"Ich bin ganz glücklich, dass wir unseren Plan F präsentieren können", sagte Festival-Leiter Rolando Villazón bei der Präsentation am Dienstag in der Stiftung Mozarteum. Auf dem Programm des Streaming-Festivals steht ausschließlich Musik von Wolfgang Amadé Mozart. "Wir nehmen die zehn Konzerte ab 21. Jänner auf", sagte Villazón.
Den Anfang macht Rolando Villazón selbst: Der Festival-Leiter gestaltet gemeinsam mit der Sopranistin Giulia Semenzato und Bassbariton Luca Pisaroni Szenen aus dem "Figaro". Keri-Lynn Wilson dirigiert das Mozarteumorchester. Das Eröffnungskonzert wird an Mozarts Geburtstag, dem 27. Jänner, auf den Streaming-Plattformen fidelio und Arte Concert zu sehen sein.
Zuvor sind neue Töne vom Genius Loci zu hören, wie Rolando Villazón erläuterte. "Wir fangen an mit der wunderbaren Nachricht von 94 Sekunden von Wolfgang Amadé Mozart, die wir noch nicht hören konnten." Mozart-Experte Ulrich Leisinger wird die Entdeckung präsentieren, Pianist Seong-Jin Cho wird das Stück erstmals zu Gehör bringen.
Die Wiener Philharmoniker absolvieren ihr traditionelles Gastspiel bei der Mozartwoche unter der Leitung des künftigen Neujahrskonzert-Dirigenten Daniel Barenboim. Für diese Schlussgala hat Villazón noch einen Überraschungsgast eingeladen: "Auch Cecilia Bartoli wird dabei sein", verkündete der mexikanische Tenor. Das Konzert ist am 31. Jänner zur besten Sendezeit im Hauptabend auf ORF III zu sehen.
Der ORF arbeitet eng mit der Musik-Produktionsfirma Unitel zusammen. "Wir glauben, dass die Zukunft der Klassik von Streamingangeboten geprägt wird", sagte ORF-Intendant Alexander Wrabetz. "Wir wollen eine neue Generation von Klassikfans ansprechen." Auch die Camerata Salzburg ist mit einem Konzert bei der Streamingausgabe vertreten.
Das Budget der digitalen Mozartwoche beträgt rund 20 Prozent eines Festivals in Vor-Corona-Zeiten. Finanziert wird die diesjährige Ausgabe von Sponsoren und der öffentlichen Hand, Rücklagen der Stiftung wurden nicht verwendet.