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Angeklagter gab Kronjuwelendiebstahl in Schweden zu

Ein 22-jähriger Schwede hat zugegeben, die Kronjuwelen aus einem Dom bei Stockholm gestohlen zu haben. "Ich bin es gewesen, der den Diebstahl begangen hat", sagte er nach Angaben des TV-Senders SVT am Freitag vor Gericht. Als Motiv gab er den hohen Wert der Kronjuwelen an. In polizeilichen Vernehmungen hatte er den Diebstahl bisher abgestritten.

Die Kronjuwelen waren aus dem Dom zu Strängnäs gestohlen worden
Die Kronjuwelen waren aus dem Dom zu Strängnäs gestohlen worden

Die Kronjuwelen waren Ende Juli 2018 aus dem Dom zu Strängnäs etwa 70 Kilometer westlich von Stockholm gestohlen worden. Es handelt sich um die Krone und den Reichsapfel des 1611 gestorbenen Königs Karl IX. von Schweden sowie die Krone seiner 1625 gestorbenen Frau, Königin Christine von Holstein-Gottorf. Insgesamt haben sie einen Schätzwert von umgerechnet mehr als sechs Millionen Euro, für die Kirche haben sie darüber hinaus einen nicht in Geld zu bemessenden Wert.

Nachdem die Kostbarkeiten am Dienstag vor einer Woche in einer Mülltonne wieder aufgetaucht waren, war der Prozess gegen den 22-Jährigen zunächst unterbrochen worden. Er war Mitte September festgenommen und im Jänner angeklagt worden.

Staatsanwältin Isabelle Bjursten legte am Freitag Bilder vor Gericht vor, die zeigten, dass zwei der Kronjuwelen durch den Diebstahl stark beschädigt wurden. Die Bügel der Krone von Karl IX. sind allesamt eingedrückt, der goldene Reichsapfel in der Mitte gebrochen.