Die Affäre um eine von der Stadt Ahlen gepfändete und über Ebay verkaufte Mops-Dame hat nun auch die landespolitische Bühne erreicht. Nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Innenministeriums hätte die Hündin öffentlich versteigert werden müssen.
Die Stadt Ahlen hatte den Mops aus einer Familie pfänden lassen, die bei der Kommune hoch verschuldet ist. Ein städtischer Mitarbeiter hatte für Edda über seinen privaten Ebay-Account 750 Euro verlangt, der Erlös fiel etwas geringer aus und floss in die Stadtkasse. Der Fall hatte weit über Deutschland hinaus für Schlagzeilen gesorgt und der Stadt massive Kritik eingebracht. Die Pfändung eines Familienhundes sei unverhältnismäßig, so der Tenor.
Die neue Besitzerin sieht sich überdies getäuscht: Der als gesund angepriesene Hund habe wegen einer Augenverletzung mehrere teure Operationen gebraucht. Ihr Anwalt stellte Strafanzeige wegen Betrugsverdachts gegen die Stadt Ahlen. Die Frau will den Hund, der nun Wilma heißt, aber behalten.