Der ICE 373 war auf dem Weg von Berlin-Ostbahnhof nach Interlaken Ost. Gegen 21.00 Uhr sprang nach SBB-Angaben der erste Wagen hinter dem Triebkopf etwa drei Kilometer vor der Einfahrt in den Bahnhof Basel SBB aus den Schienen. Die 240 Reisenden an Bord blieben unverletzt, sie wurden in Sicherheit gebracht. Zur Unglücksursache machte die SBB keine Angaben. Dafür sei die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) zuständig.
Das Unglück ereignete sich unmittelbar im Grenzgebiet südlich des Rheins. "Es ist ein Fall von 'Schweizer Boden, aber Unterhalt der Deutschen Bahn'", sagte der SBB-Sprecher. Der Zug sei auf Schweizer Boden zum Stehen gekommen, "aber die Entgleisung nahm ihren Anfang auf dem Netz der DB". Die DB sei auf der Strecke für die Sicherheitstechnik zuständig und werde auch abschließend grünes Licht für die Freigabe der Strecke geben.
Im November 2017 war bereits einmal ein ICE aus Hamburg mit 500 Fahrgästen an Bord bei der Einfahrt in den Bahnhof Basel SBB entgleist. Verletzt wurde niemand, aber es entstand wegen einer Beschädigung der Fahrleitung großer Sachschaden. Die SUST hat sich noch nicht zur damaligen Unfallursache geäußert. Der Zwischenfall von Sonntag passierte etwa drei Kilometer vor der Bahnhofseinfahrt.
Zugreisende auf dem Weg über Basel in die Schweiz mussten beim Badischen Bahnhof aussteigen und mit der Straßenbahn zum Bahnhof Basel SBB fahren, Reisende aus der Schweiz mit Ziel Deutschland waren ebenfalls auf die Straßenbahn angewiesen. Die SBB wollte im Laufe des Tages aber einen Shuttlezug einrichten. Bis auf weiteres kehrten die Züge aus Deutschland beim Badischen Bahnhof um, die Züge aus der Schweiz im Bahnhof Basel SBB.