In den kommenden Wochen soll das Parlamentsplenum abstimmen. Anschließend müssten noch die EU-Staaten zustimmen, bevor die halbjährliche Zeitumstellung abgeschafft werden könnte. Im Kreis der EU-Verkehrsminister gibt es noch offene Fragen. Zuletzt hieß es dort ebenfalls, das halbjährliche Drehen an der Uhr könne 2021 abgeschafft werden. Das nächste Treffen der Verkehrsminister der Mitgliedsstaaten ist für Juni geplant.
Die EU-Kommission hatte ursprünglich vorgeschlagen, die Umstellung schon 2019 abzuschaffen. Dafür gab es jedoch keine Mehrheit. Generell sollen die Mitgliedstaaten künftig selbst entscheiden, ob sie dauerhaft die Sommer- oder die Winterzeit anwenden wollen.
ÖVP-Europaabgeordneter Heinz Becker sagte, die Staaten müssten mit ihrer Zuständigkeit für die Wahl ihrer Uhrzeit verantwortungsvoll umgehen. Wenn dies nicht gut koordiniert werde, "gibt es Chaos in Mitteleuropa". Seine Delegationskollegin Claudia Schmidt meinte, die Sache sei zwar komplizierter als eine Standardregelung für ganz Europa, doch dafür wesentlich bürgernäher. Beide sagten, "wir brauchen zumindest in West- und Mitteleuropa eine gemeinsame Zeitzone von Paris bis Budapest.
Die SPÖ-EU-Mandatarin Karoline Graswander-Hainz will ebenfalls einen "Fleckerlteppich" in der EU verhindern. Es brauche eine gemeinsame Lösung für eine einheitliche EU-Zeit mit allen Staaten. Das Plenum des EU-Parlaments muss noch der Regelung zustimmen, danach die EU-Staaten. Zuvor sind aber noch mehrere zuständige Parlamentsausschüsse am Zug.