Die Sprengung erfolgte um kurz nach 23.00 Uhr. Die 250-Kilogramm-Bombe war am Montagvormittag bei Bauarbeiten an einer Lärmschutzwand an der Grenze zwischen den Städten Nürnberg und Fürth entdeckt worden. Sie musste kontrolliert gesprengt werden, weil eine Entschärfung nicht möglich war. Beide Städte hatten am Abend wegen der geplanten Sprengung vorsorglich den Katastrophenfall ausgerufen. Das Gebiet rund um den Fundort der Bombe wurde in einem Radius von einem Kilometer evakuiert. Schätzungen zufolge waren insgesamt bis zu 8.000 Menschen davon betroffen. Rund 1.000 Sicherheitskräfte waren nach Angaben der Feuerwehr im Einsatz.
Der Fund hatte die Sicherheitskräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt. "Wir haben akute Explosionsgefahr", hatte Feuerwehrsprecher Horst Gillmeier am Nachmittag. Die Bombe habe einen chemischen Langzeitzünder. Dies machte das Weltkriegsgeschoß demnach sehr gefährlich.
Die Bombe sei mit Stroh abgedeckt worden, um das Ausbreiten von Splittern zu verhindern, schilderte Gillmeier die Sicherheitsvorkehrungen. Darüber gebe es eine Schicht aus Wasserbehältern mit etwa 40 Tonnen Wasser; darüber lagere eine weitere Schicht aus Stroh. Als weitere Vorsichtsmaßnahmen waren Straßen gesperrt und der Luftraum in 1000 Metern Höhe abgeriegelt worden.
Der Fall weckte Erinnerungen an die missglückte Sprengung einer Weltkriegsbombe in München im August 2012. Damals hatten die Experten im Stadtteil Schwabing Stroh genutzt, um die Wucht der Detonation zu Dämmen. Das Material entzündete sich allerdings und verteilte sich durch die Druckwelle in einem weiten Radius. Eine Boutique brannte völlig aus, auch ein Getränkeladen und ein Tonstudio wurden beschädigt.