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Mindestens 13 Tote nach Einsturz von indonesischer Goldmine

Auf der indonesischen Insel Sulawesi sind beim Einsturz einer illegalen Goldmine in der vergangenen Woche vermutlich mehrere Dutzend Bergleute ums Leben gekommen. Die Hoffnung, nach einer Woche Suche noch Überlebende zu finden, ist gering. Nach einer neuen Bilanz der Behörden vom Dienstag gab es bei dem Unglück im Norden der Nachbarinsel von Borneo mindestens 13 Tote.

In Indonesien kommt es öfter zu derartigen Unfällen
In Indonesien kommt es öfter zu derartigen Unfällen

Wie viele Menschen jetzt noch in der Mine begraben sind, weiß niemand genau. Die Schätzungen reichen von 30 bis 100. Auf dem instabilen Boden des Bergwerks waren am Dienstag voriger Woche Stützbalken zusammengebrochen. Dutzende Arbeiter wurden in der illegal angelegten Mine eingeschlossen. Ein Sprecher der Rettungsdienste sagte am Dienstag, es gebe bereits seit längerer Zeit keine Lebenszeichen mehr.

Das Unglück hatte sich am Dienstag vergangener Woche ereignet. Bisher konnten 20 Bergleute aus dem Stollen befreit werden. Zwei von ihnen starben später im Krankenhaus. Die Rettungsarbeiten werden dadurch erschwert, dass die Helfer in dem unwegsamen Gelände kein schweres Gerät benutzt können.

Zudem stammen viele Bergleute nicht aus der Nachbarschaft, sondern aus weiter entfernten Regionen. Deshalb haben die Behörden keinen genauen Überblick, wie viele Leute genau vermisst werden. Der Sprecher sagte: "Bisher haben sich nur 20 Familien gemeldet. Die Arbeiter kannten sich kaum untereinander." In Indonesien gibt es nach Schätzungen mehr als 1000 solcher Minen, wo ohne Konzession nach Gold gegraben wird. Die Arbeit ist schlecht bezahlt und extrem gefährlich. Tödliche Unfälle kommen häufiger vor.

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