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Sieben Millionen Menschen im Südsudan droht extremer Hunger

Im Krisenland Südsudan könnten den Vereinten Nationen zufolge bald knapp sieben Millionen Menschen unter extremem Hunger leiden. Dies droht den Menschen - mehr als der Hälfte der Bevölkerung - in den Monaten Mai bis Juli, wenn die Ernte vom Dezember aufgebraucht sein wird, wie die UN-Landwirtschaftsorganisation, das UN-Kinderhilfswerk und das Welternährungsprogramm (WFP) am Freitag mitteilten.

Die Erntevorräte im Sudan werden knapp
Die Erntevorräte im Sudan werden knapp

"Die Nahrungsunsicherheit wird 2019 immer größer", sagte der WFP-Chef im Südsudan, Simon Cammelbeeck. In bestimmten Gegenden besteht laut UN-Organisationen sogar eine große Gefahr der Hungersnot. Demnach sind derzeit 860.000 Kinder im Alter unter fünf Jahren akut unterernährt.

Der extreme Hunger wird noch immer durch den Konflikt im Land, mangelnde Nahrungsmittelproduktion und Vertreibung von Menschen verursacht. Hinzu kommen laut UN Trockenzeiten, Überflutungen und Schädlingsbefall der Pflanzen.

Im Südsudan, dem jüngsten Staat der Welt, brach 2013 ein Bürgerkrieg zwischen Anhängern von Präsident Salva Kiir und denen seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar aus. Zwar unterschrieben die Kriegsparteien im September einen Friedensvertrag, dennoch kommt es immer wieder zu Kämpfen. Mehr als vier Millionen Menschen sind bislang geflohen.