Als lebensbedrohlich stuften die Experten zwischenzeitlich die Lage in Teilen von Wales ein. Hubschrauber und Schlauchboote brachten Menschen aus ihren gefluteten Häusern. In der Kleinstadt Pontypridd am Fluss Taff waren Autos in den Wassermassen kaum noch zu sehen.
Neben Wales und England waren Teile Schottlands betroffen. Helfer konnten in letzter Minute die Insassen eines im Wasser treibenden Fahrzeugs befreien. Viele Zugstrecken und Straßen wurden gesperrt.
Da exakt eine Woche zuvor bereits Sturm "Ciara" (auch "Sabine") für Überschwemmungen und extrem nasse Böden gesorgt hatte, befürchteten die Experten nun größere Schäden. Soldaten halfen den erschöpften Einwohnern im nordenglischen Calderdale, die noch unter den Schäden des letzten Sturms leiden.
Hunderte Flüge fielen am Wochenende wegen des Unwetters in Großbritannien aus, vor allem bei der Airline Easyjet, aber auch etliche Flüge von British Airways. Betroffen waren Zehntausende Passagiere, von denen viele wegen der Schulferien verreisen wollten.
Im walisischen Ort Ystradgynlais kam ein Mann bei dem Sturm ums Leben, weil er in einen Fluss stürzte. Zudem wurden zwei Menschen am Samstag leblos in der rauen See an der Südostküste Englands entdeckt. In einem Fall geht die Polizei inzwischen aber davon aus, dass der Sturm nichts mit dem Tod zu tun hat. Der andere Mann war von einem Tanker ins Meer gefallen.