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Halt, das ist doch noch genießbar! Warum ihr weniger Essen wegwerfen solltet

Der Apfel ist nicht mehr makellos, das Brot ein wenig hart und das Joghurt gestern abgelaufen. Also ab damit in den Müll? Meistens völlig unnötig.

Das mit
der Verschwendung von unserem Essen hat sich der Verein "Land schafft Leben" genauer angesehen. Manche Punkte sind echt ganz schön heftig.

Stellt euch vor, eine Million Tonnen Lebensmittel landet in Österreich jedes Jahr im Müll. Eine Million Tonnen! Um so eine gigantische Menge an Lebensmitteln zu transportieren, bräuchte man mehr als 50.000 Lkw. Im Durchschnitt schmeißt jeder von uns also etwa 58 Kilo Lebensmittel pro Jahr weg. Das ist so viel wie 300 Teller Spaghetti pro Person.

Am häufigsten landet Brot im Müll. Ob zu Hause, im Wirtshaus oder im Supermarkt - viel wird entsorgt, weil es nicht rechtzeitig gegessen wird, übrig bleibt und verdirbt.

Oft müsste das aber gar nicht sein, das Essen wird umsonst weggeworfen. Es wird nur entsorgt, weil es das sogenannte Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat. Ihr habt das bestimmt schon auf den Verpackungen gesehen. Dieses Datum gibt an, bis zu welchem Tag ein Lebensmittel mindestens gegessen werden kann. "Mindestens haltbar bis" bedeutet aber nicht gleich "ungenießbar ab". Die meisten Lebensmittel sind länger haltbar, als auf der Verpackung steht. Viele Menschen hinterfragen das gar nicht mehr. Ohne vorher selbst zu checken, ob man das Produkt noch essen kann, werfen sie es einfach in den Müll. Aber dabei haben wir Menschen doch richtig gute Sinne, die wir einsetzen können: Am besten, ihr seht euch das Produkt ganz genau an, riecht daran und kostet vielleicht ein kleines bisschen. Wenn das Lebensmittel nicht schlecht riecht oder eine andere Farbe hat, als es sollte, und dann auch noch so schmeckt wie immer, kann man es doch noch essen. Bittet eure Eltern, dass sie euch bei der Überprüfung unterstützen. Bei manchen Speisen steht ein Haltbarkeitsdatum drauf und in Wirklichkeit sind sie dann aber lange noch nicht verdorben. Bei Zucker und Mehl ist das beispielsweise so. Die halten oft mindestens ein Jahr länger als angegeben. Auch Eier können eigentlich viel länger noch gegessen werden, als man glauben würde. Da gibt es übrigens einen guten Trick, wie ihr herausfinden könnt, ob ein Ei noch genießbar ist: Legt das rohe Ei in ein Glas mit Wasser. Sinkt es auf den Boden, ist es noch frisch genug. Wenn das Ei an der Wasseroberfläche schwimmt, dann ist es verdorben. In jedem Fall solltet ihr abgelaufene Eier immer gut durchkochen oder als Spiegelei braten.

Hier noch ein paar Tipps, wie ihr zum Lebensmittelretter werden könnt:
■ ■ ■ Schon beim Einkauf könnt ihr überlegen, ob die Lebensmittel auch wirklich rechtzeitig gegessen werden, bevor sie verderben.
■ ■ ■ Lebensmittel richtig lagern.
■ ■ ■ Lebensmittelreste können oft noch zu köstlichen Gerichten verkocht werden. Aus alten Semmeln lassen sich zum Beispiel Knödel kochen, aus Äpfeln, die schon ein bisschen schrumpelig sind, macht ihr ein Apfelmus.

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