Derzeit wenden sich einige Kinder an die Notrufnummer 147 von Rat auf Draht. Weil sie nicht wissen, ob der Krieg auch zu uns kommen könnte. Und sie machen sich Sorgen um die Menschen in der Ukraine. Das erzählt Birgit Satke. Sie ist die Leiterin der Notrufnummer.
Aber nicht nur Krieg macht Angst. "Generell war es jetzt die Coronapandemie, die den Kindern viel Kummer bereitet hat", sagt Birgit.
Die Ängste, die entstehen, können unterschiedliche Auswirkungen auf die Kinder haben. Manche bekommen Bauchweh, andere können nicht mehr gut schlafen, einige werden schneller wütend oder ganz traurig.
Birgit rät in jedem Fall: "Miteinander reden! Sagt jemandem, zu dem ihr Vertrauen habt, wie es euch geht und wie sich das anfühlt."
So wie jetzt gerade der Krieg in der Ukraine sind immer wieder schlimme Geschichten in den Nachrichten.
"Ihr könnt auch wirklich bitten, dass etwas anderes geschaut wird, wenn euch das zu viel ist."
Was außerdem hilft, ist schon auch Ablenkung: mit Freunden spielen, Sport treiben, ein Hörbuch hören.
Das Internet ist voll von Meldungen, die beängstigend sind. Da sieht man Videos und Bilder, die Schlimmes zeigen. Birgit rät: "Sagt, wenn ihr das nicht mögt. Öffnet nicht jedes E-Mail. Schickt so etwas nicht weiter. Geht zu einem Erwachsenen und sprecht über das, was euch in Schrecken versetzt hat." Außerdem gibt
es auch richtig gute Kindernachrichten. Zum Beispiel "logo!" vom ZDF.
Oder "Die Sendung mit der Maus". Die könnt ihr gemeinsam mit euren Eltern ansehen.
Man sollte sich nicht stetig damit beschäftigen, was gerade Schlimmes passiert. Weil man sonst zu sehr in der Angst stecken bleibt. Besser wäre: Überlegt gemeinsam in der Familie, was man konkret tun kann, um zu helfen. Wo könnte man spenden? Welche Hilfsangebote gibt es? "Es bringt niemandem etwas, wenn man sich in Panik versetzt."
Bei der Notrufnummer 147 ist rund um die Uhr jemand erreichbar.