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Gemeinsam mit Audi: Sonos bestätigt Einstieg in das Geschäft mit Autolautsprechern

Ein Foto von Audi hat enthüllt, dass der Lautsprecherspezialist Sonos sich als Autoausstatter versucht. Für die Firma ist es ein großer Schritt. Doch die Konkurrenz in dem Geschäft ist hart.

Der Lautsprecheranbieter Sonos steigt gemeinsam mit Audi ins Autogeschäft ein. Der Pionier bei vernetzten Lautsprechern werde das künftige Elektromodell Q4 e-tron ausstatten, sagte Sonos-Chef Patrick Spence am Dienstag in einer Videokonferenz mit Analysten.

Darüber, dass Sonos sein Geschäft auch auf Autos ausweiten könnte, wurde schon lang spekuliert. Jetzt wurde der Vorstoß in eine neue Produktkategorie beinahe beiläufig ohne die in solchen Fällen üblichen großen Ankündigungen bekannt.

Audi hatte am Dienstag Details zum Q4 e-tron vorgestellt. Dabei wurde Sonos zwar nicht erwähnt - auf einem Foto des Innenraums entdeckten Internetnutzer aber das Sonos-Logo auf dem Lautsprecher in einer der Türen. Spence bestätigte die Zusammenarbeit danach auf Analystennachfrage. Audi sei innovativ und bereit zu experimentieren, sagte er. Weitere Details zu der Kooperation werde es demnächst geben.

Sonos trifft im Automarkt auf starke Konkurrenz unter anderem der Samsung-Tochterfirma Harman, die in Fahrzeuge Lautsprecher unter bekannten Hifi-Marken wie JBL, Mark Levinson und Lexicon einbaut. Die Autohersteller sind zudem berüchtigt dafür, mit ihren Zulieferern hart selbst um Centbeträge zu feilschen, um die Kosten pro Fahrzeug zu drücken.

Sonos stellte bei dem Investoren-Event einen Minilautsprecher vor, der sowohl draußen als auch zu Hause genutzt werden kann. Aktuell sind Lautsprecher der Firma in elf Millionen Haushalten mit rund 25 Millionen Bewohnern im Einsatz - und Sonos gab nun 100 Millionen Nutzer als Ziel aus. Eine Chance sehe er darin, dass mit dem Vormarsch von Videostreaming-Angeboten auch durch die Coronapandemie mehr Menschen Kinosound in ihren Wohnzimmern wollten, sagte Spence. Aktuell haben knapp 40 Prozent der Sonos-Haushalte ein Produkt der Firma und die restlichen gut 60 Prozent im Schnitt vier Geräte.

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