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Mehr als Playstation: Sony will mit neuer Marke Inzone PC-Gamer ansprechen

Sony will in einem Strategiewechsel über die Playstation hinaus künftig mehr Geschäft mit PC-Gamern machen. Unter der neuen Marke Inzone stellte der japanische Konzern dafür am Dienstag eine Modellpalette aus drei Kopfhörern und zwei Monitoren vor.

Die Playstation von Sony war und ist ein großer Erfolg. Nun bringt der japanische Konzern eine neue Gaming-Marke auf den Markt.

"Der Gaming-Markt ist sehr interessant für uns", sagte der Chef der Elektroniksparte, Kazuo Kii, der Deutschen Presse-Agentur. Sony betritt einen Markt, der bereits zwischen vielen etablierten Anbietern aufgeteilt ist. Deshalb gebe man sich zwei bis drei Jahre, um "in einer guten Position zu sein", sagte Kii.

Auch wenn einige Playstation-Nutzer die neuen Geräte kaufen dürften, seien sie vor allem für "ernsthafte PC-Gamer" gedacht. Sony hofft auf die Expertise bei Sound- und Displaytechnik, um die neuen Kunden zu überzeugen. Dazu gehört die Umsetzung einer 3D-Geräuschumgebung, bei der Töne entsprechend dem Spielgeschehen aus verschiedenen Richtungen kommen können.

Dabei räumt Sony im Formatkrieg um die Technologie die Grenzen der eigenen Durchsetzungskraft ein: Statt der hauseigenen Entwicklung 360 Reality Audio setzen die Kopfhörer auf den Standard Dolby Atmos, den zum Beispiel auch Apple und Amazon bei ihrem 3D-Musikangebot nutzen. Künftige Geräte wie Lautsprecher würden beide Standards unterstützen, sagte Kii.

Der bereits schnell wachsende Videospiele-Markt bekam in der Coronapandemie noch einmal einen kräftigen Schub. Zugleich bekam Sony die Auswirkungen der globalen Halbleiter-Engpässe zu spüren: So ist die im Herbst 2020 herausgebrachte neue Playstation 5 zum Teil immer noch schwer zu bekommen. Auch im Elektronikgeschäft sehe er noch keine Verbesserung der Komponenten-Knappheit, sagte Kii. Sony hat inzwischen mehrere seiner einst exklusiven Playstation-Spiele auch auf dem PC veröffentlicht, darunter Titel wie "God of War" und "Horizon: Zero Dawn".

Sony-Manager Kii, der unter anderem auch das Geschäft mit TV-Geräten verantwortet, rechnet damit, dass sich Fernseher mit schärferem Bild dank höherer 8K-Auflösung mit mehr Pixeln mit der Zeit gegen die heutigen HD- oder 4K-Modelle durchsetzen. Ein Hemmschuh sei noch die Technologie zur Produktion und Übermittlung von 8K-Inhalten, die deutlich größere Datenmengen bedeuten. Sony setzt zur Verbesserung der Bildqualität auch auf eine Echtzeitanalyse der Inhalte auf dem Display, um einzelne Objekte optimal darzustellen.

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