Eine erfolgreiche Spendenkampagne sichert zumindest vorerst den Fortbestand von Radio Klassik Stephansdom. 2000 Hörerinnen und Hörer spendeten im Verlauf des Jahres in Summe 550.000 Euro. Zudem wurden die Werbeeinnahmen ausgebaut, berichtete der "Standard". Geschäftsführer Roman Gerner bestätigte das im APA-Gespräch. Er sei "sehr zufrieden" mit dem Ergebnis. Die Kampagne war ein "Rettungsring, ohne den es nicht gegangen wäre", so Gerner. Hintergrund ist, dass die Erzdiözese Wien dem Radiosender mit Ende 2024 den Zuschuss streicht, womit die Finanzierung von Radio Klassik Stephansdom ursprünglich nicht mehr gesichert war.
Fundraising soll Bestandteil der Einnahmen werden
Neben den Werbeeinnahmen werden Fundraisingerlöse ein wichtiger Bestandteil der Einnahmen des Radiosenders werden, so Gerner, der trotz eines gewissen Unsicherheitsfaktors "sehr optimistisch" ist, dass auch über 2025 hinaus genug Spenden gesammelt werden können. An Bord hat man dafür eine erfahrene externe Fundraising-Begleitung. Dass Spendenkampagnen im Medienbereich funktionieren können, hat sich offenbar herumgesprochen. "Wir bekommen inzwischen Anfragen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, wie wir das gemacht haben", schildert der Radio-Klassik-Stephansdom-Geschäftsführer. Ziel sei es nun, neue Spender zu finden, Einmalspender erneut zu animieren und Dauerspender weiterhin gut zu betreuen.
In der Erzdiözese Wien wird bald die Nachfolge von Kardinal Christoph Schönborn, der kommendes Jahr in den Ruhestand tritt, geregelt. Laut Gerner könne man davon ausgehen, dass ein neuer Bischof als Eigentümervertreter sich ein eigenes Bild von der Lage rund um Radio Klassik Stephansdom machen wird. Die bisherigen Zuschüsse laufen aber jedenfalls aus.
