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"Regierung fördert Medien willkürlich"

Neue Studie belegt, dass Boulevardmedien in Österreich von Regierungsinseraten stärker profitieren als Qualitätsmedien. Damit würden Verlagshäuser, die auf Verkauf und Online-Bezahlmodelle setzten, klar benachteiligt, kritisieren Experten.

"Die Inseraten- und Förderpolitik von Österreichs Bundesregierung im Tageszeitungsmarkt ist in den vergangenen Jahren ideell und konzeptuell aus dem Ruder gelaufen." Zu diesem Schluss kommt die Studie "Scheinbar transparent II", die alle Inserate der öffentlichen Hand in Österreichs Tageszeitungen sowie ...

KOMMENTARE (1)

Klaus Duschek

Wieso überrascht mich das Ergebnis der Studie nicht???? Man hätte sich die Studie sparen können und stattdessen die Nähe zur Kanzlerpartei (und damit den üppigen Geldtöpfen) aus der direkt proportionalen Lobhudelei in den solcherart deutlich überförderten Medien (der Begriff "Zeitungen" wäre im Zusammenhang mit den fragwürdigen journalistischen Leistungen der drei größten Nutznießer nun wirklich unangebracht) ableiten können. Wenn man bedenkt, dass sich die Mitarbeiter*Innen dieser Anstalten ohne auch nur ansatzweise zu erröten "Journalisten" nennen, kommt einem beim Vergleich mit wirklichen Journalisten - also Personen vom Zuschnitt eines Dr. Hugo Portisch - das Grausen. Andererseits zeigt sich aus der Vermengung von Kanzlerpartei (Kurz) und den drei größten Geldempfängern der Imagekampagne von Kurz/Nehammer & Co wiederum die Richtigkeit des Zitats von Grillparzer: Gleich und gleich gesellt sich gern, Wer du bist, zeigt dein Begleiter, Aus dem Knecht kennt man den Herrn, Aus der Fahne ihre Streiter. Was du billigst, ob nur fern, Ist nach Tagen oder Wochen Dein als ob du`s selbst gesprochen Traurig, dass sich dabei nicht unbedingt Exzellenzen treffen, sondern offenbar (man denke nur an die geistigen (Un)Tiefen der diversen Chats von Kurz bzw. seinem Umfeld) Unterdurchschnittliche (nur beispielhaft als Orientierung: Wer auf seine Mitbürger als "Pöbel" herabblickt (und dem dabei nicht widersprochen wird) ist definitiv "unterdurchschnittlich) – was wiederum die Frage aufwirft, ob es klug ist, wenn eine Bevölkerung die Geschicke des Landes in die Hände von Unterdurchschnittlichen legt.
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