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Wird der ORF totgespart?

Nicht nur Armin Wolf befürchtet, dass die Sparmaßnahmen im ORF zu weit reichen könnten. Muss man sich um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Sorgen machen? Zumindest hausintern gehen die Wogen hoch.

Wohin geht die Reise für den ORF – und vor allem für seine Mitarbeiter?
Wohin geht die Reise für den ORF – und vor allem für seine Mitarbeiter?
„Die Sparpläne werden (partei-)politisch diktiert, von sogenannten unabhängigen Stiftungsräten vorgeschrieben und von einer gar zu willfährigen Geschäftsführung umgesetzt“, sagt Gerhard Moser, Vorsitzender des ORF-Zentralbetriebsrats.
„Die Sparpläne werden (partei-)politisch diktiert, von sogenannten unabhängigen Stiftungsräten vorgeschrieben und von einer gar zu willfährigen Geschäftsführung umgesetzt“, sagt Gerhard Moser, Vorsitzender des ORF-Zentralbetriebsrats.

Vergleichbare Zitate fielen schon öfters. Doch wenn das wohl bekannteste Gesicht des ORF solche Aussagen tätigt, bekommen sie ein besonderes Gewicht. In seiner Dankesrede bei der Wahl zum "Journalisten des Jahres" sprach "ZiB 2"-Anchorman Armin Wolf davon, dass der ORF "totgespart" werden könnte. "Sehr viel kürzen kann man einfach nicht mehr, ohne brutal ins Programm zu schneiden oder massenweise Journalisten zu kündigen", sagte Wolf. Und er ergänzte: "Wenn man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht mehr will, muss man ihn nicht abschaffen ...

KOMMENTARE (3)

Franz Mellacher

Die SPÖ dürfte bei Kostenüberschreitungen viel Erfahrung haben (siehe KHN und sonstige). Insgesamt dürfte noch ein Gewinn zu verbuchen sein vom EU-Vorsitz, politisch und wirtschsftlich. Ganz im Gegenteil zur SPÖ, die sich nicht erfangen kann und nicht an Glaubwürdigkeit gewinnt. Bilder sind während des EU-Vorsitzes aber keine abhanden gekommen, soviel ich weiß.
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Kurt Fuchs

Das beobachte ich seit geraumer Zeit. Sonntag vor zwei Wochen war in Ö1 in den Morgennachrichten folgende drei Meldungen: 1-das große Umsatzplus der österreichischen Gartenbewässerungbrache. (geht’s noch) 2-eine Spirtmeldung 3-das Wetter. (Das war wohl die absolute Sparversion von Nachrichten) Ich höre seit geraumer Zeit nur noch die Nachrichten des Nachbarn. Egal was ich höre und sehe - viel breiter aufgestellt und informativer. Und europäischer. Und viel mehr Meldungen international. ORF nur noch gelegentlich um inländisch nicht abgehängt zu sein. Denn viele Vorgänge in Österreich sind für die Deutschen irrelevant, wie umgekehrt natürlich auch.
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August Astl

Ich verstehe ganz und gar nicht, warum renommierte österreichische Tageszeitungen das Geschäft des ORF-Betriebsrates besorgen. Bei der Kostenstruktur des ORF würde keine heimische Zeitung überleben. Auch für den ORF ist die Zeit des Sparens gekommen!
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