Ein vorerst unbekannter Täter hatte am Freitag vor einer Woche die Bankfiliale in der Wetzelsdorfer Straße gegen 13.30 Uhr mit einer Faustfeuerwaffe in der Hand betreten und die Angestellten bedroht. Dann war er samt Beute über die Burenstraße in Richtung Eythgasse geflohen. Eine eingeleitete Alarmfahndung mit einem Polizeihubschrauber war vorerst ohne Erfolg verlaufen. Die Fotos aus der Überwachungskamera brachten dann aber laut Landespolizeidirektion vom Samstag zahlreiche Hinweise. Sie führten zu einem 18-Jährigen aus dem Bezirk Weiz. Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) nahmen ihn schließlich am Freitagnachmittag im Stadtgebiet von Gleisdorf fest.
Auch ein mutmaßlicher 18-jähriger Komplize aus Graz sowie dessen gleichaltrige Freundin wurden arretiert. Bei zwei Hausdurchsuchungen stellten Polizisten mehrere tausend Euro der Raubbeute, ein Mobiltelefon sowie in der Wohnung des Grazers die Gaspistole sicher. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, wird noch ermittelt. Weiters klickten für eine 19-Jährige aus dem Bezirk Südoststeiermark die Handschellen: Sie soll die drei nun Festgenommenen wenige Stunden nach dem Raub am 1. März in Graz mit ihrem Pkw nahe des Tatortes abgeholt haben. Alle vier legten ein Geständnis ab - der 18-jährige Haupttäter gab allerdings an, er habe allein und ohne Wissen der anderen gehandelt. Die drei 18-Jährigen wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Die 19-Jährige wird auf freiem Fuß angezeigt.
Vorerst konnten laut Polizei keine konkreten Anhaltspunkte ermittelt werden, dass das Quartett mit den seit Ende November mehrfach aufgetretenen Raubüberfällen im Großraum Graz in Verbindung steht. Allerdings werde weiter in dieser Angelegenheit nachgeforscht, wie die Polizei mitteilte.