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Bergsteiger tot am Traunstein in OÖ gefunden

Ein seit Sonntag vermisster 48-jähriger Bergsteiger aus dem Bezirk Steyr-Land ist am Montag am Traunstein im Bezirk Gmunden tot aufgefunden worden. Das berichtete die Landespolizeidirektion Oberösterreich. Details zum Unfallhergang waren zunächst nicht bekannt. Im Pinzgau wurde am Montagnachmittag eine Skitourengeherin bei einer Suchaktion tot aufgefunden.

Zweiter Unfall binnen kurzer Zeit im Bezirk Gmunden
Zweiter Unfall binnen kurzer Zeit im Bezirk Gmunden

Der 48-Jährige war am Sonntag - laut Polizei gut ausgerüstet - zu einer Wanderung aufgebrochen. Weil er nicht zurückkehrte und ihn seine Lebensgefährtin am Telefon nicht erreichen konnte, meldete sie ihn Montagfrüh als vermisst. Daraufhin wurde eine Suchaktion eingeleitet. Die Helfer fanden den Verunglückten zwar, er war aber bereits tot.

Erst am Samstag war am Hochlecken in Altmünster, ebenfalls im Bezirk Gmunden, ein Ehepaar aus dem Bezirk Vöcklabruck in den Tod gestürzt. Der 56-jährige Mann und seine 53-jährige Ehefrau waren auf der gefrorenen Schneedecke ausgerutscht und etwa 200 Höhenmeter über sehr steiles Gelände abgestürzt.

Die Skitourengeherin, die am Sonntag von einer Bergtour auf das Sonntagshorn in Unken im Pinzgau nicht mehr zurückgekehrt war, wurde am Montag von Bergrettern tot aufgefunden. Laut Bergrettung handelt es sich um eine 61-jährige, gebürtige Pinzgauerin. Die Frau dürfte die übliche Abfahrtsroute verlassen und im unwegsamen Gelände zu Sturz gekommen sein.

"Sie dürfte sofort tot gewesen sein", erklärte der Ortsstellenleiter der Bergrettung Unken, Thomas Hauer. Ein Großaufgebot an Bergrettern aus Unken, Lofer, Leogang und Saalfelden sowie Hundeteams und die Alpinpolizei samt Polizeihubschrauber beteiligten sich an der Suchaktion, die am Sonntagabend gestartet wurde. Es wurde auch eine Handypeilung vorgenommen.

Doch von der ortskundigen und sportlichen Frau fehlte zunächst jede Spur. "Wir haben am Montag alle möglichen Skitourenrouten der Gegend abgesucht. Die meisten Bergretter legten dafür mehrere Tausend Höhenmeter hin. Selbst ein Spezial-Hubschrauberteam der Polizei aus Wien konnte das Handy nicht orten und später war der Akku leer", schilderte Hauer.

Schließlich haben Angehörige der Vermissten den Laptop der Salzburgerin durchforstet und die Zugangsdaten zu der Google-App "Find my phone" entdeckt. Diese App funktioniert laut Bergrettung auch bei einem leeren Akku. Mithilfe der Handy-Ortungsapp konnte das Suchgebiet genau lokalisiert und die Frau gefunden werden. Sie war am Sonntag in der Früh auf das Sonntagshorn (1.961 Meter Seehöhe) aufgebrochen und am Nachmittag bei einem vereinbarten Treffpunkt nicht erschienen. Deshalb alarmierten besorgte Angehörige die Bergrettung.