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Brisanter Brief vor Strafprozess

In einer Postwurfsendung informierte ein ÖVP-Ortschef die Gemeindebürger über seine Unschuld. Im bevorstehenden Vergewaltigungsprozess spricht ein Taschentuch gegen den Politiker.

(Symbolbild).
(Symbolbild).

Mit einer ungewöhnlichen Weihnachtsbotschaft wandte sich Jürgen Höckner, ÖVP-Bürgermeister von Scharten (Bezirk Eferding), an seine 2277 Gemeindebürger. In einer Postwurfsendung, datiert mit 23. Dezember 2020, informierte er alle Haushalte kurz vor seinem am Donnerstag beginnenden Strafprozess wegen Verdachts der dreifachen Vergewaltigung, wie sich die Lage aus seiner Sicht darstellt.

"... Ich möchte Ihnen gegenüber klarstellen, dass die gegen mich vorgebrachten Vorwürfe der ehemaligen Amtsleiterin in keiner Weise der Wahrheit entsprechen. Ich habe die mir zur Last gelegten Taten ...

KOMMENTARE (1)

Gottfried Mayr-Pranzeneder

Folgende Fragen: Wer hat diese seltsame Aussendung des Bürgermeisters finanziert? Ließ er den Steuerzahler für die Kosten aufkommen? Wird er im Falle einer Verurteilung für die Kosten nachträglich einstehen (es gilt natürlich die Unschuldsvermutung) oder bleiben die Kosten auch im Falle einer Verurteilung am Steuerzahler hängen?
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