Gegen 7.45 Uhr ließ ein Gerichtsvollzieher die Wohnung im Erdgeschoß des Gebäudes öffnen, woraufhin es zur Explosion kam. Der laut Polizeisprecher Paul Eidenberger 39-jährige Gerichtsvollzieher wurde ebenso schwer verletzt wie der 48-jährige Schlosser, der das Appartement geöffnet hatte. In einer Nachbarwohnung wurde ein erst 13 Tage altes Mädchen von herabfallenden Mauerteilen am Kopf getroffen und schwer - aber nicht lebensgefährlich - verletzt. Die 53-jährige Frau des Hausverwalters war ebenfalls vor der Wohnung anwesend und wurde leicht verletzt.
Der 55-Jährige war seit 1983 in dem Haus gemeldet. Den Behörden ist er bisher nicht aufgefallen. Er dürfte seit einem Jahr keine Miete mehr gezahlt haben und sollte deshalb delogiert werden. Am Haus sowie an benachbarten Gebäuden entstanden schwere Sachschäden. Betroffen waren ein Cafe, eine Apotheke, ein Tattoostudio, ein Lkw und drei Pkw.
Die Bewohner des betroffenen Hauses und eines Nachbargebäudes, die evakuiert worden waren, konnten laut Feuerwehr vorerst nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Strom und Gas waren abgesperrt, dazu waren Stützarbeiten notwendig, außerdem waren zahlreiche Fensterscheiben geborsten.