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Film löst neue Debatte aus: Soll Sexarbeit verboten werden?

Streit um die Prostitution: Eine Doku über das Leben von Frauen im Rotlichtmilieu heizt einen alten Konflikt neu an.

  • "Ich wurde gezwungen, Dinge zu tun, von denen ich nie geträumt hätte, sie zu tun", sagt Lola aus Nigeria. "Es wäre besser gewesen, in Nigeria zu bleiben, als diese Not in Europa zu erleben."

Lola arbeitete als "Zwangsprostituierte" in ...

KOMMENTARE (2)

Martin Tippel

Zuerst geht die Unschuld verloren, danach die Hemmung und am Ende die Würde. Enthaltsamkeit und Askese wären eine gangbare Lösung. Dem steht aber eine leistungsorientierte Konsumgesellschaft im Weg. Auch fehlt der neoliberalen Spaßgesellschaft die moralische Instanz. Diese Erkenntnis gilt für die Kunden genauso wie für die Dienstleisterinnen. Zudem wird es schwierig sein eine Sexarbeiterin, die überdurchschnittlich gut verdient, in einen bürgerlichen Arbeitsprozess zu integrieren, bei dem das monatliche Einkommen auf ein Viertel des bisherigen Verdienstes abfällt. Auch hier wäre Enthaltsamkeit und Askese eine gangbare Lösung. Doch auch hier steht die leistungsorientierte Konsumgesellschaft in Gestalt hoher Lebenskosten im Weg. Legale, staatlich kontrollierte Sexarbeit, so wie sie derzeit erlaubt ist, ist alternativlos. Es sollte jedoch zum Schutz der betroffenen Frauen intensiver, härter und konsequenter gegen illegale Prostitution vorgegangen werden.
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Christine Khälß

Dann wird es wieder ins Hinterzimmer verbannt. solange es Männer gibt, die sich den Körper einer Frau kaufen, wird es die Prostitution geben. Ist schrecklich, aber wahr.
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