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Geiselnahme im AKW Zwentendorf: Cobra trainierte Ernstfall

Eine Geiselnahme im Inneren des nie ans Netz gegangenen Atomkraftwerks in Zwentendorf - so hat das Übungsszenario der Sondereinheit Cobra im Bezirk Tulln gelautet. Als Training für den Ernstfall führten die Einsatzkräfte zudem einer Aussendung zufolge Fallschirmsprünge aus rund 1.200 Metern Höhe mit anschließender Landung auf dem Kraftwerksdach aus.

Das AKW diente als Trainingsort für den Ernstfall
Das AKW diente als Trainingsort für den Ernstfall

Geübt wurde, das Gebäude "zu übernehmen", sagte Oberst Rainer Wintersteiger. "Wir haben schon an vielen Orten trainiert: bei Schulen, Krankenhäusern und stillgelegten Betrieben. Das AKW ist für uns ein weiteres Highlight." Vor allem für die Fallschirmspringer sei das Landen auf dem Kraftwerksdach "eine besondere Herausforderung" gewesen.

"Normalerweise öffnen wir unsere Pforten freiwillig, so dass kein gewaltsames Eindringen erforderlich ist", spielte EVN-Sprecher Stefan Zach auf die Rolle des AKW Zwentendorf als Besuchermagnet an. Rund 15.000 Personen besichtigen das Gebäude, das seit 2005 im EVN-Eigentum steht, Unternehmensangaben zufolge jährlich.