Die 43-jährige Mitarbeiterin des Supermarkts hatte am Montag gegen 14.30 Uhr eine Schachtel mit Bananen aus Ecuador geöffnet und das Obst in die Regale geschlichtet, als sie plötzlich einen stechenden Schmerz an einem Finger spürte. Sie war gebissen worden und zeigte eine allergische Reaktion. Der Verdacht fiel rasch auf ein Tier aus der Familie der Kammspinnen, die auch Bananenspinnen genannt werden. "Wenn es eine Schlange gewesen wäre, hätte ich sie gefunden, aber die Spinne war nicht zu finden", schilderte Stangl gegenüber der APA. Die Symptomatik deute klar auf diese Spinnen hin.
Die Frau wurde mit geschwollener Hand ins Spital gebracht und behandelt. Sie konnte noch am selben Abend das Krankenhaus verlassen und es geht ihr laut Stangl gut. Währenddessen war der Experte für exotische Tiere im Supermarkt auf der Suche. Da er die Spinne nicht finden konnte, wurde eine Maschine angefordert: "Die hat einen Wert von 120.000 Euro und es gibt sie nur ein Mal in Österreich", schilderte er. Mit ihr kann ein mit Planen eingeschlossenes Areal mit einer speziellen Chemikalie "begast" werden.
Laut Stangl tötet diese Chemikalie alles Getier innerhalb der Planen binnen zwei Stunden. Danach kann alles wieder abgebaut und durchgelüftet werden. Das Obst und das Gemüse allerdings, das mit der Chemikalie in Kontakt kam, muss entsorgt werden - und mit diesem vermutlich auch die Spinne, die das Prozedere nicht überleben kann, versicherte er. Nach der Aktion kann das Geschäft wieder öffnen.
"Es kommt immer wieder zu ähnlichen Fällen mit diesen Spinnen, etwa alle ein bis zwei Jahre habe ich so einen Fall. Dass jemand auch gebissen wird, ist aber selten", erklärte Stangl. Laut Landespolizeidirektion Steiermark kann die Supermarktfiliale seit Dienstag früh wieder gefahrlos betreten werden.