SN.AT / Panorama / Österreich

Nach Brand: Wiener Donauzentrum sperrt Montag wieder auf

Die Schäden nach dem Brand im Wiener Donauzentrum sind nicht so schlimm wie befürchtet. Das Einkaufszentrum wird daher am Montag bis auf wenige Läden wieder öffnen. Die zuständigen Behörden und Ziviltechnikern genehmigten nach einer erneuten Begehung am Sonntagnachmittag die reguläre Öffnung des vom Dachbrand betroffenen Bauteils 4. Das gab die Zentrums-Leitung am Sonntagabend bekannt.

Bei der Brandbekämpfung standen mehr als 200 Feuerwehrleute im Einsatz
Bei der Brandbekämpfung standen mehr als 200 Feuerwehrleute im Einsatz

Es bleiben lediglich einige wenige Geschäfte aufgrund von Wasserschäden vorerst geschlossen, erklärte Center Manager Anton Cech. "Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Besucher hat für uns oberste Priorität. Umso mehr freut es uns, dass wir bereits morgen Montag das gesamte Center regulär wieder öffnen können", sagte er in einer Aussendung.

Bereits bei einer ersten Begehung am Vormittag mit Vertretern der Feuerwehr, Brandermittlern des Landeskriminalamtes und Vertretern war festgestellt worden, dass die Schäden deutlich geringer sind als befürchtet. "Die Wasserschäden im Gebäude sind erfreulicherweise geringer als angenommen. Das Einkaufszentrum hat im Innenbereich nur geringe Schäden erlitten. Aktuell wird neben den Sicherungsarbeiten auch eine Brandrauchabsaugung durchgeführt", gab Centermanager Anton Cech im Anschluss bekannt. Er dankte den bei der Brandbekämpfung erfolgreichen Einsatzkräften, die einen höheren Schaden und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile verhindert hätten.

Unterdessen wird der beim Aufschneiden des Daches mit einer Motortrennsäge am Auge leicht verletzte Feuerwehrmann demnächst wieder in den Dienst treten können. Er wurde ärztlich behandelt und dürfte keine längere Nachbetreuung benötigen.

Weiter unklar war die Ursache für das Feuer. "Das Wiener Landeskriminalamt hat die Ermittlungen zur Feststellung der Brandursache übernommen", teilte Lukas Schauer, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, im Gespräch mit der APA mit. Zuletzt waren in der Einkaufsmeile Umbauarbeiten im Bürotrakt über die Bühne gegangen. Schweißarbeiten könnten das Feuer ausgelöst haben. Die Feuerwehr hatte bei der Brandbekämpfung ja mehrere Propangasflaschen in Sicherheit zu bringen, die in der Nähe der Flammen gelagert waren. Schauer wollte die Vermutung über die Schweißarbeiten jedenfalls nicht kommentieren: "Ob Bauarbeiten mit dem Brand in Zusammenhang gestanden sind, müssen sich die Brandermittler anschauen."

Der Brand war Samstagfrüh im Trakt des Donauzentrums am Eck Wagramer Straße - Siebeckstraße ausgebrochen. Es wurde letztlich Alarmstufe 4 ausgelöst. Bei der Brandbekämpfung standen mehr als 200 Feuerwehrleute im Einsatz. Gegen Mittag konnten die Flammen unter Kontrolle gebracht werden. Das Donauzentrum wurde mit Ausnahme des Entertainment-Centers Donauplex geschlossen. Um 17.30 Uhr konnte "Brand aus" gegeben werden.

In erster Linie dürften Dämmmaterial und die Holzkonstruktion des Daches gebrannt haben. Auch bei Blechdächern befindet sich in der Regel eine Holzunterbau.

KOMMENTARE (0)