Die Beschuldigte war nicht geständig, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Die 43-Jährige stammt wie das Opfer aus dem Bezirk Bruck a.d. Leitha. Gegen die Frau hatte sich den Ermittlern zufolge aufgrund der Überprüfungen im Umfeld des Opfers und der Untersuchung von Spuren aus der Tatwohnung ein dringender Verdacht ergeben. Die 43-Jährige wurde bereits am Mittwoch festgenommen. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Korneuburg eine entsprechende Anordnung erlassen. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat laut Sprecher Friedrich Köhl die Untersuchungshaft beantragt. Eine Entscheidung darüber stand noch aus.
Die Pensionistin wurde offensichtlich erschlagen. Sie war am 25. Jänner zu Mittag in ihrer Wohnung in Ebergassing aufgefunden worden. Bekannte hatten zuvor die Anzeige erstattet, weil die allein stehende 64-Jährige einige Tage lang nicht mehr telefonisch erreichbar gewesen war. Die von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion ergab laut Polizei "eindeutig Fremdverschulden" und als Todesursache ein Schädel-Hirn-Trauma aufgrund massiver Gewalteinwirkung gegen den Kopf.
Der Fall war die fünfte tödliche Gewalttat an einer Frau in Niederösterreich in diesem Jahr bzw. in weniger als drei Wochen. Die Serie hatte am 8. Jänner ihren Anfang genommen, als eine 40-Jährige in Amstetten erstochen worden war. Einen Tag später wurde eine 50-Jährige im Bezirk Wiener Neustadt-Land durch einen Messerangriff getötet. Am 13. Jänner wurde in Wiener Neustadt die Leiche einer 16-Jährigen in einem Park entdeckt. Der Tod des Mädchens trat laut Obduktion durch Ersticken ein. Am 21. Jänner wurde in Tulln eine 32-Jährige durch Stiche mit einem Dolch umgebracht. Die Tatverdächtigen in den vier vorangegangenen Fällen sind jeweils Männer. Alle befinden sich in Untersuchungshaft bzw. in vorläufiger Anhaltung.