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Polizei untersucht Parallelen bei Banküberfällen

Nach einem Überfall auf eine Bankfiliale am vergangenen Mittwoch in Linz untersucht die Polizei jetzt Parallelen zu einer ähnlichen Tat am 13. Juli in Wien-Floridsdorf. Die Verkleidungen der Räuber und deren Waffe waren gleich. Auch das betroffene Geldinstitut sei in beiden Fällen dasselbe gewesen, bestätigte die Landespolizeidirektion Oberösterreich entsprechende Medienberichtete am Freitag.

In Linz betrat der Täter in Damenkleid und Kopftuch die Bank in der Linzer Innenstadt. Er bedrohte die vier Bankangestellten mit seiner Pistole, einen 25-jährigen Mitarbeiter zwang er, die Kassenlade zu öffnen. Der Täter stopfte das Bargeld in seine Umhängetasche und flüchtete mit einem grauen Tretscooter in Richtung Donaulände. Dann verlor sich die Spur, berichtete die Polizei danach. Eine Fahndung brachte vorerst keinen Erfolg.

Der Mann wird als 20 bis 30 Jahre alt, 1,80 bis 1,90 Meter groß und sehr schlank beschrieben. Bei dem Überfall trug er eine schwarz-weiß-gestreifte lange Hose, ein lila Damenkleid, das ihm bis über die Knie reichte, und ein ähnlich wie ein Hijab gebundenes dunkles Kopftuch. Sein Gesicht war hell mit auffällig roten Lippen. Ob er nur weiß geschminkt war oder eine Latexmaske übergezogen hatte, war nicht festzustellen.

Auch in Wien trug der Räuber eine ähnliche Verkleidung. Dort zog er aus seiner Umhängetasche eine Faustfeuerwaffe und bedrohte damit die drei Angestellten und einen Kunden. Da zwei der weiblichen Angestellten weinten und schrien, dürfte der Täter die Nerven verloren haben. Er sprühte dann noch mit einem Pfefferspray in Richtung der Mitarbeiter und des Kunden, flüchtete aber ohne Beute.

"Die Umstände sind sehr, sehr ähnlich", hieß es von der Polizei in Oberösterreich, deren Ermittler Kontakt mit ihren Kollegen in Wien aufgenommen haben. Alle vorhandenen Daten und vor allem die Fotos aus den Überwachungskameras wurden am Freitag ausgetauscht. Demnächst sollen bei einem persönlichen Treffen alle Ermittlungsergebnisse im Detail verglichen werden.