"Schwalbensittiche sind etwa 15 Zentimeter große Papageien mit einem leuchtend grünen Federkleid. Sie singen sehr gern und laut und werden deshalb auch liebevoll als Pavarottis unter den Vögeln bezeichnet", beschrieb Tiergartendirektorin Dagmar Schratter die bunten Neuankömmlinge. In ihrer Heimat Australien verstummt ihr Gesang jedoch immer öfter. Dort ist seit Langem die Rodung der Eukalyptuswälder ein großes Problem. Eine weitere Gefahr sind die Kurzkopfgleitbeutler, die nach Tasmanien eingeschleppt wurden, wo die Schwalbensittiche brüten. Die nachtaktiven Tiere töten die Küken der Papageien.
Ändert sich nichts an der Situation, befürchten Experten ein Aussterben des Schwalbensittichs innerhalb der nächsten 20 Jahre, schrieb der Wiener Zoo. Neben Schutzmaßnahmen in seiner Heimat werde deshalb in Europa, wo es die größte Anzahl der Vögel in Menschenobhut gibt, ein koordiniertes Zuchtprogramm aufgebaut. An diesem wird auch der Tiergarten Schönbrunn teilnehmen.
Die Voliere wird bis zu sieben Meter hoch sein und eine Grundfläche von 140 Quadratmetern haben. Sie entsteht am Platz der ehemaligen Nutria-Anlage. Die Baukosten betragen rund 500.000 Euro.