Laut derzeitigem Ermittlungsstand habe der 71-Jährige seiner "Noch-Ehefrau" - das Paar lebte getrennt - in der Nähe ihrer Wohnung aufgelauert, schilderte Pupp: "Warum die Situation derart eskaliert ist, ist vorerst unklar und Gegenstand der Ermittlungen". Zeugenaussagen zufolge soll der Mann zunächst mit einem Gegenstand auf die 58-Jährige eingeschlagen und sie anschließend mit einem Messer im Halsbereich attackiert haben.
Mehrere Zeugen - darunter ein Arzt - seien dazwischen gegangen, woraufhin der 71-Jährige von seinem Opfer abließ und mit seinem Auto in Richtung Roppen davonfuhr. Der Mediziner leistete bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe.
Das Fahrzeug des 71-Jährigen wurde kurze Zeit später bei einer Großfahndung, an der unter anderem das Sondereinsatzkommando Cobra, mehrere Diensthunde und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren, ein paar Kilometer außerhalb von Roppen gefunden. In der Nähe des Wagens entdeckten die Beamten schließlich die Leiche des Mannes. Der 71-Jährige hatte sich das Leben genommen.
"Bei Opfer und Täter handelt es sich um Einheimische ohne Migrationshintergrund", sagte Pupp. Was genau der Grund für die Bluttat war, war vorerst unklar. Die Kriminalisten waren am Montag mit Tatortarbeit und Zeugenbefragungen beschäftigt. Wann die 58-Jährige einvernommen werden könne, war zunächst unklar. Sie befand sich in der Innsbrucker Klinik.