Auch die Wiener Pflege- und Patientenanwaltschaft (WPPA) hat sich mit der Causa auseinandergesetzt und geprüft, ob es bereits Meldungen über die Hauptbeschuldigte gegeben habe. Es gab aber weder Beschwerden noch Auffälligkeiten zu der Frau, sagte eine Sprecherin der APA.
Unregelmäßigkeiten bei Schichtwechsel aufgefallen
Nachdem eine Patientin Mitte September verstorben war, wurden von den Pflegekräften, die am darauf folgenden Tag von der Beschuldigten und einer zweiten Mitarbeiterin unmittelbar die Schicht übernommen hatten, Unregelmäßigkeiten in der Pflegedokumentation festgestellt. Der Patientin wurde über eine motorisierte Spritze kontinuierlich mit Benzodiazepinen und Opiaten versorgt. Sowohl der Zeitpunkt als auch die Dosis waren in einem Therapieplan festgelegt. Allerdings war nicht jeder einzelne Bolus (die Gabe von Medikamenten, Anm.) dokumentiert worden. Sie meldeten die Vorgänge der Stationsleitung, die in weiterer Folge die Pflegedirektion informierte.
Mittlerweile wird ein zweiter bedenklicher Todesfall an der Klinik Favoriten geprüft. Der Mann wurde ebenfalls palliativ betreut und war Jänner 2025 verstorben. Beide Personen waren zwischen 50 und 70 und es wurden ihnen Benzodiazepine und Opiate verabreicht.
(Quelle: APA)
