SN.AT / Panorama / Wissen

Coronakrise: Gutachter kritisieren langsame Reaktion von WHO und China

Internationale Gutachter haben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der chinesischen Regierung fehlendes Tempo bei den ersten Reaktionen auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vor einem Jahr vorgeworfen.

Wurde auf das Virus zu langsam reagiert?
Wurde auf das Virus zu langsam reagiert?

Es hätte in dieser Phase "Potenzial gegeben, schneller auf frühe Anzeichen zu reagieren", heißt es in einem am Montag vorgelegten Bericht des von der WHO eingesetzten unabhängigen Prüfungsausschusses. "Öffentliche Gesundheitsmaßnahmen" hätten von den lokalen und nationalen Behörden in China im Jänner energischer umgesetzt werden können, monierten die Experten und kritisierten die WHO für die späte Einberufung einer Sitzung ihres Notfallkomitees am 22. Jänner vergangenen Jahres. Zudem habe das Gremium erst eine Woche später den öffentlichen Gesundheitsnotstand und damit die höchste Alarmstufe ausgerufen. Es sei "nicht klar", warum beide Schritte nicht früher erfolgt seien, heißt es in dem Bericht.

Die ersten Fälle des Coronavirus waren Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan entdeckt worden. Die Pandemie breitete sich in der Folge mit großer Geschwindigkeit auf der gesamten Welt aus. Bislang starben weltweit mehr als zwei Millionen Menschen an dem Virus. Die WHO und China waren bereits wiederholt für ihre Reaktion zu Beginn der Pandemie kritisiert worden.

KOMMENTARE (1)

Peter Lüdin

Es nennt sich Prävention. Man muss davon ausgehen das die Mutationen sich hier ausbreiten und genauso entsetzlich wüten werden wie in England und Südafrika. Auch wenn die Mutationen hier noch nicht gross verbreitet sind muss man vorbereitet sein. Und das geht nur mit einem kompletten Lockdown.
Antworten