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Studie bestätigt: Maske reduziert Corona-Infektionsrisiko massiv

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder einer FFP2-Maske reduziert das Infektionsrisiko bei Atemwegserkrankungen wie Covid-19 massiv. Das zeigt die Studie eines internationalen Forscherteams mit österreichischer Beteiligung, das ein neues theoretisches Modell zur Abschätzung des Risikos der Virenverbreitung entwickelt hat. Wie sie im Fachjournal "Interface" der Royal Society berichten, bieten Gesichtsmasken einen ausgezeichneten Schutz.

Neues Modell illustriert reduzierte Übertragungswahrscheinlichkeit
Neues Modell illustriert reduzierte Übertragungswahrscheinlichkeit

Die derzeitigen Empfehlungen und Erkenntnisse über die Übertragung von Infektionskrankheiten würden häufig auf einem sehr vereinfachten Modell des US-Forschers William Firth Wells aus dem Jahr 1934 basieren, schreiben die Wissenschafter in einer Aussendung. Das Forscherteam um Francesco Picano von der Universität Padua (Italien), dem auch Alessio Roccon und Alfredo Soldati vom Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung der Technischen Universität (TU) Wien angehörten, hat deshalb ein neues Modell entwickelt, um das Infektionsrisiko im Zusammenhang mit verschiedenen Arten der Ausatmung (Sprechen, Husten, Niesen) bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen abzuschätzen. Berücksichtigt wurde dabei eine Reihe von Faktoren wie die Entfernung zwischen Personen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder die Viruslast.

Die Wissenschafter zeigten in der Studie, dass eine ohne Mundschutz sprechende Person Tröpfchen - und damit, falls infiziert, Viren - einen Meter weit verbreiten kann. Wenn diese Person hustet, können die Tröpfchen bis zu drei Meter fliegen, und wenn sie niest, sogar bis zu sieben Meter. Mit einer Gesichtsmaske sinkt das Risiko einer Ansteckung jedoch erheblich.

"Wenn man eine chirurgische Maske (Mund-Nasen-Schutz, Anm.) oder eine FFP2-Maske trägt, wird das Infektionsrisiko so weit reduziert, dass es praktisch vernachlässigbar ist - selbst wenn man nur einen Meter von einer infizierten Person entfernt steht", erklärte Studien-Koautor Gaetano Sardina von der Chalmers University of Technology in Göteborg (Schweden). Korrekt getragen würden Masken einen ausgezeichneten Schutz bieten und das Infektionsrisiko deutlich verringern.

(SERVICE - https://doi.org/10.1098/rsif.2021.0819)

KOMMENTARE (2)

Katharina Teufel-Lieli

Und deshalb sind im maskenfreien Schweden weniger Menschen als in Österreich gestorben......ja, doch, mhm, voll glaubwürdig. Wie gut, dass wir seit 2 Jahren damit rumlaufen. Man stelle sich vor, was sonst passiert wäre....weniger Tote.....ui. Die Wiener Unis sind nur noch peinlich. Wie oft lagen die Experten der MedUni Wien mit ihren Panikvorhersagen daneben? So ziemlich jedes Mal.
Antworten

Klaus Duschek

Und nicht zu vergessen, dass durch die Masken sämtliche Pilzerkrankungen der Nasennebenhöhlen massiv zugenommen haben! Ein mir bekannter sehr erfahrener Zahnarzt meinte kürzlich, dass er vor Corona vielleicht bei zwei Patienten pro Jahr am Panoramaröntgen befallene Kieferhöhlen sah - jetzt seit Corona sieht er es wöchentlich! Wer sich mit Maske sicherer fühlt möge sie bitte tragen - aber wenn man sich anschaut, wie oft (zumeist !) die Masken falsch gehandhabt werden/wurden, darf an der Schutzwirkung derselben massiv gezweifelt werden. Bei mir läuft sie intern unter dem wenig schmeichelhaften Begriff "Idiotenfetzen" - denn wer glaubt, dass die seit Wochen gleiche Maske bei täglich x-fachem hoch/runter-Schieben (und sonstigen Manipulationen) irgendeine Schutzwirkung hat, ist wirklich intellektuell nicht sehr hell (so leid mir diese Feststellung tut). Die falsche Handhabung der Masken war/ist dabei kein "Privileg" von Nicht-Medizinern, nein, im Gegenteil, ein mir höchstpersönlich seit Jahren als Spitzenmediziner bekannter Arzt führte mir (unfreiwillig) vor, wie man es nicht machen soll (Maske zunächst während der Behandlung auf, danach zum gemütlichen Gespräch herunter und mit den Händen die Maske überall angreifen und danach wieder aufsetzen - jeder Hygieniker wäre schreiend davongerannt, ich habe nur in mich geschmunzelt) - und war dabei selbst von der Schutzwirkung mehr als überzeugt!