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Zahl der Waldvögel in Österreich auf gutem Niveau

Den Waldvogelarten in Österreich geht es relativ gut. Das geht aus einem Bericht zum Woodland Bird Index von BirdLife Österreich und dem Bundesforschungszentrum für Wald hervor. Nach einer leichten Abnahme in den 2000er-Jahren habe sich der Indikatorwert auf hohem Niveau stabilisiert, hieß es. Der Verlauf des Indikators steht stellvertretend für die Bestandsentwicklung aller Waldvögel und gibt gute Hinweise auf den Zustand der gesamten Biodiversität in Österreichs Wäldern.

Buntspechte brauchen Altholz zum Nisten und zur Nahrugssuche
Buntspechte brauchen Altholz zum Nisten und zur Nahrugssuche

Wälder gehören nämlich zu den wichtigsten Lebensräumen für heimische Vögel. Die Waldfläche in Österreich beträgt mehr als vier Millionen Hektar und entspricht damit etwa der Hälfte der Staatsfläche Österreichs. Aktuell beherbergt Österreich 218 regelmäßig brütende Vogelarten, etwa die Hälfte davon ist mit dem Lebensraum Wald verbunden. "Waldvogelarten machen einen wesentlichen Teil aller österreichischen Brutvogelarten aus. Dementsprechend wichtig ist es, über die Bestandsentwicklungen in diesem Lebensraum Bescheid zu wissen", sagte Norbert Teufelbauer von BirdLife Österreich.

Und der Anteil schutzbedürftiger Vogelarten im Wald ist hoch: 34 Arten sind in der aktuellen Roten Liste in einer der Gefährdungskategorien gelistet (inklusive Vorwarnstufe), 40 Arten sind in der Ampelliste für prioritäre Vogelarten in den Kategorien "gelb" oder "rot" geführt. Der Woodland Bird Index bietet eine zusammenfassende Information über die Bestandsentwicklungen von Waldvogelarten. Die bisherigen Informationen waren über zehn Jahre alt.

Kleinigkeiten können Waldvögeln helfen

Die Lebensraumansprüche der heimischen Waldvögel sind gut bekannt, teilte BirdLife Österreich am Mittwoch per Aussendung mit. Mit wenigen Maßnahmen könne man viele der heimischen Waldvogelarten unterstützen, auch bei gleichzeitiger forstlicher Nutzung. Am wichtigsten seien Altholz bzw. Totholz. Abgestorbene Einzelbäume sind sowohl als Nistplatz für Spechte oder als Ort der Nahrungssuche für viele Arten bedeutsam.

Der Waldvogelindex für Österreich wurde vor über zehn Jahren von BirdLife und dem Bundesforschungszentrum für Wald BFW mit Unterstützung des Forstministeriums entwickelt. Der Woodland Bird Index basiert auf den Bestandstrends von 19 häufigen Waldvogelarten, dazu zählen Hohltaube, Kuckuck, Schwarzspecht, Buntspecht, Zaunkönig, Rotkehlchen, Nachtigall, Amsel, Berglaubsänger, Waldlaubsänger, Wintergoldhähnchen, Sommergoldhähnchen, Halsbandschnäpper, Sumpfmeise, Haubenmeise, Pirol, Eichelhäher, Fichtenkreuzschnabel sowie wahlweise Fitis oder Tannenmeise.

(Quelle: APA)