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Wie Spezialisten aus Salzburg in Äthiopien Leichen identifizierten

Sterben Menschen bei Katastrophen im Ausland, müssen deren Leiche identifiziert werden. Wie Salzburger dabei helfen.

Anna Boschner
Am 10. März 2019 stürzte in der Nähe von Addis Abeba in Äthiopien eine Maschine der Ethiopian Airlines ab. Drei Österreicher waren unter den Opfern. Das DVI-Team war vor Ort, um diese zu identifizieren.
Am 10. März 2019 stürzte in der Nähe von Addis Abeba in Äthiopien eine Maschine der Ethiopian Airlines ab. Drei Österreicher waren unter den Opfern. Das DVI-Team war vor Ort, um diese zu identifizieren.
Am 10. März 2019 stürzte in der Nähe von Addis Abeba in Äthiopien eine Maschine der Ethiopian Airlines ab. Drei Österreicher waren unter den Opfern. Das DVI-Team war vor Ort, um diese zu identifizieren.
Am 10. März 2019 stürzte in der Nähe von Addis Abeba in Äthiopien eine Maschine der Ethiopian Airlines ab. Drei Österreicher waren unter den Opfern. Das DVI-Team war vor Ort, um diese zu identifizieren.

Als die Salzburger Ermittler auf dem Feld in Addis Abeba eintrafen, bot sich Ihnen eine fürchterlicher Anblick. Wrackteile und Kleidung lagen entlang des Kraters verstreut. Die Boing der Ethiopian Airlines war dort mit der Spitze voran in den Boden gekracht. Die Unglücksstelle war notdürftig abgesperrt, berichtet der Salzburger Karl Heinz Wochermayr. Er leitete im März vor vier Jahren das Österreichische DVI-Team in Äthiopien. DVI steht für "Desaster Victim Identification". Es handelt sich um jenes Team des Innenministeriums, dass nach großen Katastrophen entsandt wird, um nach Österreicherinnen und Österreichern unter den Opfern zu suchen - und um deren Leichen zu identifizieren.

„Nur die DNA der Opfer zu analysieren, reicht nicht aus“, sagt Karl Heinz Wochermayr.
„Nur die DNA der Opfer zu analysieren, reicht nicht aus“, sagt Karl Heinz Wochermayr.

Podcast Tatort Salzburg

In der SN-Podcastserie "Tatort Salzburg" stehen Menschen im Vordergrund, die beim Aufdecken von Verbrechen mithelfen oder mit diesem in Kontakt kommen. Die Podcastfolge zum Nachhören finden Sie online auf www.SN.at/podcasts und überall dort, wo es Podcasts gibt.

Über die Arbeit der Gerichtsmedizin ging es unter anderem in der ersten Podcastfolge. Darin erfahren Sie, warum es gar nicht so leicht ist, den Todeszeitpunkt festzustellen, welche Forschung es dazu an der Universität Salzburg gibt und was mit den ominösen "Body Farms" in Amsterdam und in den USA auf sich hat.

In der zweiten Folge von Tatort Salzburg verriet Kriminalpsychologe Thomas Müller, wie er das Verhalten von Gewaltverbrechern analysiert und wie ihm dabei die Statistik hilft. Müller führte bereits Interviews mit den schwersten Verbrechern der vergangenen Jahrzehnte.

In der dritten Folge ging es um den Fall Deubler und darum, wie ein Rechtsanwalt für die Freilassung seines Mandanten kämpfte. Ein Gespräch über falsche Beweise, späte Gerechtigkeit und die Lehren aus einem der spektakulärsten Fälle der österreichischen Justizgeschichte.

Was geschah 1997 beim Amoklauf in Mauterndorf aus Sicht eines Ermittlers? Der pensionierte Kripo-Beamte Karl Heinz Wochermayr gab in der vierten Folge einen Einblick, wie der Einsatz damals ablief. In der kleinen Lungauer Gemeinde ermordete vor 25 Jahren ein Einheimischer sechs Menschen und hinterließ dort eine Spur des Grauens.

Warum Wasserleichen für die Gerichtsmedizin besonders schwierig sind und welche Rolle eine Alge bei der Suche nach der Todesursache spielt, erfahren Sie in dieser Folge:

Wie steht es um die Jugendkriminalität in Salzburg und warum sind härtere Strafen für straffällige Jugendliche eine billige Lösung? Das berichtet eine Jugendrichterin im Interview. Wie Sie versucht, einen Spagat zwischen Strafe und Erziehung zu schaffen, hören Sie in der sechsten Folge:

Auf welchen Stand sind die Ermittlungen in einem rätselhaften Cold Case aus dem Jahr 2011? Vor zwölf Jahren ermordete ein Unbekannter eine Frau auf offener Straße. Neue Methoden geben Hoffnung, den Täter doch noch zu finden.

Vor 15 Jahren fanden Spaziergänger eine Leiche im Wald. Der Fall ist noch immer nicht gelöst. Warum ein Telefonat und zwei Wertkarten bis heute Rätsel aufgeben, berichten ein Cold-Case-Ermittler und ein Anwalt aus Salzburg in der achten Podcastfolge.