Europa sei in der Nachkriegszeit in einer "künstlichen Zeit" gewesen. Die Europäer seien damit beschäftigt gewesen, ihre Gesellschaften und ihren Wohlstand zu entwickeln. Nun erleben wir "die Rückkehr der Geschichte, es gibt wieder reale Bedrohungen, die kein Land alleine meistern kann". Daher brauche es ein geeintes, starkes Europa.
Für den europäischen Zusammenhalt machte sich auch NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger stark, und zwar sehr laut. Heute gehe es "um unsere Zukunft" und sie habe alle Hände voll damit zu tun, die europäische Freiheit, Vielfalt und Chancengleichheit zu verteidigen. "Wer Österreich liebt, denkt europäisch, verdammt noch mal!", zeigte sich Meinl-Reisinger "zornig" über die "angeblichen Patrioten", die in Wahrheit Populisten und Nationalisten seien, die Europa zerstören wollen. Sie werde aber "bis zur ersten Wehe für unsere Freiheit kämpfen", so die hochschwangere Meinl-Reisinger, die Anfang April ihr drittes Kind erwartet.
Nach dem mitreißenden und emotionalen Auftritt von Meinl-Reisinger wirkte der Auftritt von Spitzenkandidatin Gamon etwa brustschwach. Sie sprach von ihrem Traum von einem Europa der Vereinigten Staaten mit einem europäischen Pass für alle Bürger und davon, die europäischen Werte wie Demokratie, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit verteidigen zu wollen. Die Europareise, die sie heute gestartet hat, wird sie u.a. auch nach Brüssel, Bratislava und Budapest führen.