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Schlacht um beste Listenplätze ist geschlagen

Am 29. September wird gewählt. Im SN-Überblick: Wem Sie Ihre Vorzugsstimme geben können, wer gute Chancen auf einen Parlamentseinzug hat und welche Überraschungen sich auf den Listen der Partei finden.

Schlacht um beste Listenplätze ist geschlagen
Schlacht um beste Listenplätze ist geschlagen


Ab sofort können sich die Parteien ganz auf den Wahlkampf gegeneinander konzentrieren. Denn die parteiinterne Schlacht um die aussichtsreichen Listenplätze ist nun geschlagen. Zu sehen bekommen wird man im Herbst im Hohen Haus jede Menge neue Gesichter. Der von manchen erwartete Promi-Ansturm bleibt aber aus. Bekanntestes neues Gesicht im Nationalrat wird wohl Magna-Gründer Frank Stronach sein, wenn er mit seiner Liste - wie erwartet - den Einzug schafft und sich dann tatsächlich zumindest zeitweise auch im Hohen Haus niederlässt.

SPÖ - Sozialdemokratische Partei ÖsterreichsDie SPÖ-Bundesliste wird von Werner Faymann angeführt, gefolgt von Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek, FSG-Chef Wolfgang Katzian und Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Auch sämtliche Regierungsmitglieder, Klubchef Josef Cap und die Bundesgeschäftsführer Laura Rudas und Norbert Darabos werden bei einem "normalen" Wahlausgang Mandate erreichen. Fix dabei ist ferner als Neuzugang die Chefin der Jungen Generation Katharina Kucharowits, die es sogar auf Listenplatz fünf geschafft hat. Ein prominenter Wiedereinsteiger ist der Chef der früheren Metaller-Gewerkschaft "pro-ge", Rainer Wimmer, der schon in früheren Jahren im Nationalrat vertreten war.

Die Bundesliste der SPÖ
1. Werner Faymann
2. Gabriele Heinisch-Hosek
3. Wolfgang Katzian
4. Barbara Prammer
5. Katharina Kucharowits
6. Laura Rudas
7. Sabine Oberhauser
8. Josef Cap
9. Doris Bures
10. Norbert Darabos
11. Claudia Schmied
12. Rudolf Hundstorfer
13. Gisela Wurm
14. Rainer Wimmer
15. Elisabeth Hakel
16. Alois Stöger
17. Karin Greiner
18. Gerald Klug
19. Christine Muttonen
20. Andreas Schieder
ÖVP - Österreichische VolksparteiAuf der Bundesliste der ÖVP finden sich einige neue Gesichter. Auf dem zweiten Platz hinter Michael Spindelegger ist die scheidende Raiffeisen-Managerin Michaela Steinacker platziert. Gefolgt von Integrationsstaatssekräter Sebastian Kurz und der Unternehmerin Angelika Winzig. Insgesamt sind wie schon auf der Bundesliste von 2008 neun Frauen unter den ersten 20. Salzburgs JVP-Chef Asdin El Habbassi findet sich auf dem fünften Platz. Somit wird erstmals ein Moslem in einen ÖVP-Klub einziehen. Ein Kampfmandat hat mit Platz Zwölf Behindertensprecher Franz-Joseph Huainigg, gefolgt von Peter McDonald, der stellvertretender Obmann der gewerblichen Sozialversicherung ist.
Die Bundesliste der ÖVP
1. Michael Spindelegger
2. Michaela Steinacker
3. Sebastian Kurz
4. Angelika Winzig
5. Asdin El Habbassi
6. Andreas Zakostelsky
7. Dorothea Schittenhelm
8. Hannes Rauch
9. Gertrude Aubauer
10. Jakob Auer
11. Wolfgang Gerstl
12. Franz-Joseph Huainigg
13. Peter McDonald
14. Norbert Schnedl
15. Susanne Walpitscheker
16. Andrea Schwarzmann
17. Adelheid Fürntrath-Moretti
18. Barbara Kogler
19. Georg Keuschnigg
20. Theresia Leitinger
FPÖ - Freiheitliche Partei ÖsterreichsSpitzenkandidat der FPÖ für die Nationalsratswahl ist Heinz-Christian Strache. Bei der FPÖ will man zuletzt mäßig erfolgreiche Landeschefs ebenfalls mit Nationalratsmandaten trösten. Barbara Rosenkranz kehrt aus Niederösterreich nach Wien zurück, Gerald Hauser möglicherweise aus Tirol, allerdings wackelt in zweiterem Fall das Mandat. Zurück nach Wien darf auch der Vorarlberger Reinhard Bösch, auch schon fast ein Urgestein, das vor fünf Jahren bei der letzten Wahl in Ungnade gefallen war. Gewisse Chancen hat zudem Petra Steger, ihres Zeichens Basketball-Nationalspielerin und Tochter von Ex-Vizekanzler Norbert Steger.
Die Bundesliste der FPÖ
1. Heinz-Christian Strache
2. Herbert Kickl
3. Anneliese Kitzmüller
4. Dagmar Belakowitsch-Jenewein
5. Norbert Hofer
6. Harald Vilimsky
7. Harald Stefan
8. Barbara Rosenkranz
9. Reinhard Bösch
10. Veronika Matiasek
11. Werner Neubauer
12. Gernot Darmann
13. Hubert Fuchs
14. Carmen Gartelgruber
15. Harald Jannach
16. Brigitte Povysil
17. Susanne Winter
18. Rupert Doppler
19. Udo Landbauer
GRÜNE - Die Grünen - Die Grüne AlternativeAuf die Listenerste Glawischnig folgen Vize-Klubchef Werner Kogler und Ex-U-Ausschuss-Vorsitzende Gabriela Moser. Peter Pilz sicherte sich Platz 4, gefolgt von Christiane Brunner. Aus Frauensicht positiv durchbrochen wurde der Reißverschluss bei Platz 6, diesen eroberte die ehemalige ÖH-Chefin Sigrid Maurer. Auf Platz 7 kandidiert ein Mann, nämlich Europasprecher Bruno Rossmann.
Die Bundesliste der Grünen
1. Eva Glawischnig
2. Werner Kogler
3. Gabriela Moser
4. Peter Pilz
5. Christiane Brunner
6. Sigrid Maurer
7. Bruno Rossmann
8. Julian Schmid
9. Helene Jarmer
10. Georg Bürstmayr
11. Lara Köck
12. Marco Schreuder
13. Juliane Alton
14. Thomas Waitz
FRANK - Team Frank StronachAuf Parteigründer Frank Stronach folgt seine enge Vertraute Kathrin Nachbaur. Auf Platz 3 findet sich die frühere ORF-Generaldirektorin Monika Lindner. Sie wird jedoch nicht für das Team Stronach in den Nationalrat einziehen, nachdem Klubobmann Lugar in einem Interview meinte, dass sie als "Speerspitze" gegen das System ORF, Raiffeisen und Pröll eingesetzt werden soll. Da eine Änderung der Bundesliste formal nicht mehr möglich ist, bleibt Lindner auf der Bundesliste gesetzt. Sie kann aber das Mandat nicht anznehmen oder als "wilde" Abgeordnete in das Parlament einziehen. Auf Platz fünf findet sich mit Christoph Hagen ein Kandidat, der bereits bisher im Nationalrat vertreten war - bis zu seinem Wechsel in Stronachs Stall im Vorjahr freilich für das BZÖ. Die Ex-Miss-World Ulla Weigerstorfer, schon länger für Stronach tätig, ist siebente.
Die Bundesliste des Team Stronachs
1. Frank Stronach
2. Kathrin Nachbaur
3. Monika Lindner
4. Georg Vetter
5. Christoph Hagen
6. Marcus Franz
7. Ulrike Weigerstorfer
8. Rouven Ertlschweiger
9. Renate Heiser-Fischer
10. Darinka Hrnjez
11. Sylvia Youssef
12. Jessi Lintl
13. Waltraud Dietrich
14. Tillmann Fuchs
15. Ronald Bauer
16. Anton Merkl
17. Willy Haslitzer
18. Margarete Brennsteiner-Köchbauer
19. Herbert Klikovits
20. Leopold Steinbichler
BZÖ - Liste Josef BucherDas BZÖ muss oder will auf Promis verzichten. Schafft es das Bündnis noch einmal in den Nationalrat, dürften es Nobodys wie die Angestellte Michaela Hatvan und Anwalt Alexander Scheer, angeblich Jörg Haiders einziges Patenkind, ins Parlament schaffen. Auf der von Josef Bucher angeführten Bundesliste finden sich nur drei derzeitige Nationalratsmandatare.
Die Bundesliste des BZÖ
1. Josef Bucher
2. Markus Fauland
3. Michaela Hatvan
4. Alexander Scheer
5. Heidrun Tscharnutter
6. Rainer Widmann
7. Thomas Publig
8. Maria Hafele
9. Sigisbert Dolinschek
10. Silvia Barones
11. Wolfgang Spadiut
12. Kurt List
NEOS - Das Neue Österreich und Liberales Forum Parteigründer Matthias Strolz ist bei den NEOS an der Spitze der Bundesliste, gefolgt von der LIF-Vorsitzenden Angelika Mlinar. Der Salzburger Hotelier und Gastronom Schellhorn Sepp schaffte es hinter Beate Meinl-Reisinger auf den vierten Platz, dahinter befindet sich Veit Dengler.
Die Bundesliste der NEOS
1. Matthias Strolz
2. Angelika Mlinar (LIF)
3. Beate Meinl-Reisinger
4. Sepp Schellhorn
5. Veit Dengler
6. Niki Scherak
7. Michael Pock (LIF)
8. Claudia Gamon
9. Karin Doppelbauer
10. Christian Kogler(LIF)
PIRAT - Piratenpartei ÖsterreichsDie Piratenpartei Österreichs tritt bei der heurigen Nationalratswahl bundesweit an. Junge Kandidaten, welche häufig im technischen Bereich beheimatet sind, finden sich auf der Bundesliste. Angeführt wird sie von Mario "Romario" Wieser. Auf Platz 2 findet sich die Physikstudentin Juliana Okropiridse. Philip Pacanda, derzeit einziger Pirat im Grazer Gemeinderat, landete dahinter auf Platz 3. Hinter ihm sind der frisch maturierte Bernhard Hayden und der Wiener Unternehmer Christopher Clay.
Die Bundesliste der Piratenpartei
1. Mario Wieser
2. Juliana Okropiridse
3. Philip Pacanda
4. Bernhard Hayden
5. Christopher Clay
6. Lukas Daniel Klausner
7. Tommi Enenkel
8. Irene Labner
9. Gertrude Gelbmann
10. Andreas Czák
KPÖ - Kommunistische Partei ÖsterreichAuf dem ersten Platz findet sich KPÖ-Bundessprecher Mirko Messner, gefolgt von der Studentin Jennifer Zach und dem Liedermacher Sigi Maron. Die Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn kandidiert auf Platz 4. Mit 20 Jahren der Jüngste auf der Liste ist der Niederösterreicher Bernhard Gaishofer, der auf dem fünften Platz gelistet ist.
Die Bundesliste der Kommunistischen Partei
1. Mirko Messner
2. Jennifer Zach
3. Sigi Maron
4. Gerlinde Grünn
5. Bernhard Gaishofer
6. Gerda Pastyrik
7. Andreas Fuchs
8. Bärbel Mende-Danneberg
9. Wolf Goetz Jurjans
10. Dagmar Schindler
11. Nikolaus Lackner
12. Christina Lobnig
13. Josef Enzendorfer
14. Sandra Metzler

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