"Die von den Gewerkschaften kolportierten Aktionen an angeblich 250 Standorten muss man in Relation zu den 463 Mitgliedsbetrieben und ihren mehreren Tausend Betriebsstätten setzen. Allein das Hilfswerk weist in seinem Jahresbericht 819 Standorte aus", erklärte der Geschäftsführer der Arbeitgeber, Walter Marschitz.
"Die Auswertung der Rückmeldungen seitens der Geschäftsführungen über die Situation in ihren Betrieben zeigt ein einheitliches Bild: kaum Verständnis der Belegschaften für die Forderung nach einer 35 Stunden-Woche, auch viele Betriebsräte tragen das offensichtlich nicht mit. Viele befürchten dadurch sogar eine weitere Arbeitsverdichtung sowie Probleme bei den Dienstplänen und damit im Ergebnis eher eine Verschlechterung der Situation für die Mitarbeiterinnen", erklärte Marschitz. Das Angebot der Arbeitgeber zur Gehaltserhöhung von drei Prozent werde positiv bewertet.
Die Verhandlungen werden am Montag mit der fünften Runde fortgesetzt. Der Vorsitzende der Sozialwirtschaft Österreich, Erich Fenninger, appelliert an die Gewerkschaften mit einem realistischen Blick in diese Verhandlungen zu gehen. "Dann wird es möglich sein, einen raschen und guten Abschluss im Sinne der Beschäftigten zu erzielen."