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Trump und die österreichische Politik: Zwischen Bewunderung und Verachtung

Wie nahe österreichische Politiker dem umstrittenen König der Populisten kamen und warum ein heimischer Rechtspopulist Donald Trump eine regelrechte "Blau"-Pause für dessen nationalistische "America First"-Agenda hätte liefern können.

Bundeskanzler Sebastian Kurz und US-Präsident Donald Trump 2019 im Oval Office.

"A very young leader", so begrüßte US-Präsident Donald Trump vor rund zwei Jahren den damaligen und heutigen Bundeskanzler Sebastian Kurz im Oval Office. Rund 20 Minuten plauderten die beiden über Wirtschaft und europäische Politik. Für Trump war der Aufstieg eines jungen rechtskonservativen Politikers interessant. Für Kurz war die Einladung ins Weiße Haus ein ambivalenter Ritterschlag. Einerseits war die PR für den jungen Kanzler unbezahlbar, auf der anderen Seite polarisierte Trump auch schon damals, und aufgrund seiner Unberechenbarkeit war das Kurz-Team ...

KOMMENTARE (1)

Klaus Duschek

Für den Selbstdarsteller Kurz gilt für sein Verhältnis zu Trump wohl auch der gute alte Grillparzer: Gleich und gleich Gleich und gleich gesellt sich gern, Wer du bist, zeigt dein Begleiter; Aus dem Knecht kennt man den Herrn, Aus der Fahne ihre Streiter. Was du billigst, noch so fern, Ist nach Tagen oder Wochen Dein, als ob du's selbst gesprochen. Wir sollten daher alle sehr wachsam sein, ob nicht in mancher Hinsicht bei uns nicht ähnliche Geisteskinder wie Trump an den Schalthebeln der Macht sitzen.
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