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16 mutmaßliche Extremisten auf Sinai-Halbinsel getötet

Ägyptische Sicherheitskräfte haben staatlichen Medien zufolge 16 mutmaßliche Extremisten im Nord-Sinai getötet. Bei dem Einsatz habe die Polizei auch Waffen, Munition und Sprengstoff gefunden und sichergestellt, berichtete die Zeitung "Al Ahram" am Dienstag unter Berufung auf das Innenministerium. Die Islamisten hätten Anschläge in der Stadt Al-Arish geplant.

Ägyptens Regierung sieht sich seit 2013 mit einem Aufstand von Islamisten konfrontiert. Brennpunkt ist vor allem der nördliche Teil der Sinai-Halbinsel. Am kommenden Wochenende findet im Süden der Sinai-Halbinsel, im Badeort Sharm el-Sheikh, das Gipfeltreffen der EU und der Arabischen Liga statt, an dem auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) teilnehmen wird.

Am Montag waren bei einer Explosion im Zentrum Kairos drei Polizisten getötet worden. Ein 37 Jahre alte Mann habe die Bombe gezündet, als ihn die Polizei am späten Abend festnehmen wollte, teilte das ägyptische Innenministerium mit. Zwei Polizisten starben noch in der Nacht, ein dritter erlag am Morgen seinen Verletzungen. Die Explosion ereignete sich im Kairoer Stadtteil Al-Darb al-Achmar, unweit der bei Touristen beliebten Altstadt. Auf einem Video, das der Nachrichtensender Al-Arabija zeigte, ist zu sehen, wie der mutmaßliche Attentäter auf einem Fahrrad fliehen will, als er von den Polizisten gejagt und festgehalten wird. Dann zündet er eine Bombe. Nach Angaben des Innenministeriums fahndeten die Sicherheitskräfte nach dem Mann in Zusammenhang mit dem Fund eines Sprengsatzes am vergangenen Freitag in Kairo.

Zuletzt kam es in Ägypten immer wieder zu Anschlägen. Im Dezember starben mehrere vietnamesische Touristen und ihr ägyptischer Reiseführer, als ein Sprengsatz nahe den Pyramiden explodierte und ihren Reisebus zerstörte.