Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana sprach von 45 Toten. Allein rund 30 Menschen seien bei Luftangriffen am Freitag getötet worden.
Die Angriffe konzentrierten sich nach Angaben der Beobachtungsstelle auf ein Gebiet um Al-Shafa am Ostufer des Euphrat. Dort seien ein Krankenhaus, ein Gefängnis sowie Häuser bombardiert worden, die die Islamisten genutzt hätten. Das Gebiet an der Grenze zum Irak ist der letzte größere Rückzugsort der sunnitischen Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), die 2015 noch weite Teile des Irak und Syriens unter ihrer Kontrolle hatte, seitdem aber immer mehr Gebiete verlor.
Israelische Kampfflugzeuge bombardierte unterdessen am Donnerstagabend laut Aktivisten mehrere Ziele in Syrien. Die eine Stunde dauernden Angriffe richteten sich gegen Positionen in südlichen und südwestlichen Vororten der Hauptstadt Damaskus sowie an der Grenze der Provinz Quneitra im Süden des Landes, wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete.
Zuvor hatten syrische Staatsmedien Schüsse der Flugabwehrsysteme auf "feindliche" Ziele gemeldet. Es habe in den betroffenen Gebieten "mehrere Explosionen" gegeben, erklärte der Chef der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Bei Damaskus sei unter anderem die Ortschaft Kessua bombardiert worden. Dort befänden sich "Waffendepots" der libanesischen Hisbollah-Miliz und "iranischer Einheiten". Kessua war bereits in der Vergangenheit Ziel mutmaßlicher israelischer Luftangriffe.
Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA erklärte, die Luftabwehr sei bei Kessua "aktiv geworden". Sie habe "alle feindlichen Ziele zerstört".