SN.AT / Politik / Weltpolitik

Einige in Wien gestrandete Iraner erhielten nun doch US-Asyl

Die USA haben nun doch einige jener iranischen Flüchtlinge ins Land gelassen, die vor zweieinhalb Jahren in Wien gestrandet waren. Dies berichtet die Tageszeitung "Kurier". Ein US-Gericht hatte nämlich im vergangenen Herbst entschieden, dass einige der Fälle neu aufgerollt werden müssten, weil den Betroffenen keine Begründung für die Absage genannt worden war.

Die US-Botschaft betonte gegenüber der Zeitung, dass die Ablehnung nichts mit dem von US-Präsident Donald Trump nach Amtsantritt im Jänner 2017 verhängten Einreiseverbot für Bürger bestimmter muslimischer Staaten, darunter der Iran, zu tun gehabt habe. Tatsächlich seien sie wegen noch von Trumps Vorgänger Barack Obama erlassenen strengeren Einwanderungsregeln in Wien gestrandet.

Die meisten der neu aufgerollten Fälle, es soll sich um zwölf bis 15 handeln, hätten nun einen positiven US-Asylbescheid erhalten. Eine Familie warte noch. Für die anderen der rund 100 armenischen Christen sei die Zukunft völlig unklar. Für sie setzt sich neben der katholischen Kirche auch die ÖVP-Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler ein. Laut US-Medienberichten kamen die Iraner bei Verwandten in Kalifornien unter, wo es eine große Gemeinschaft von Exil-Iranern gibt.

In Wien gestrandet sind die Iraner, weil sie am "Lautenberg-Programm" teilgenommen haben. Dieses nach einem früheren US-Senator benannte Programm wurde geschaffen, um Angehörigen religiöser Minderheiten die Immigration in die USA zu ermöglichen. Nach US-Medienberichten haben die Vereinigten Staaten bisher rund 30.000 Menschen unter diesem Programm aufgenommen.

KOMMENTARE (0)