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Einigung im Tarifstreit der deutschen Bundesländer

In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Diensts der Länder haben sich die Verhandlungsführer beider Seiten geeinigt. Die rund eine Million Beschäftigten im öffentlichen Dienst Deutschlands erhalten in den kommenden 33 Monaten acht Prozent mehr Geld. "Das ist das beste Ergebnis im Länderbereich seit vielen Jahren", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske.

Arbeitgeber und Gewerkschaften am lieferten sich ein zähes Ringen
Arbeitgeber und Gewerkschaften am lieferten sich ein zähes Ringen

Der Berliner Finanzsenator Matthias Kollatz sprach aus Sicht der Arbeitgeber von einem fairen Tarifabschluss. Auf den entsprechenden Tarifabschluss einigten sich die Gewerkschaften Verdi und die dbb-Tarifunion mit der Tarifgemeinschaft der Länder am Samstag in der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam.

Die Vereinbarung sieht eine dreistufige Erhöhung vor: Rückwirkend mit 1. Jänner 2019 erhalten die Beschäftigten zunächst 3,2 Prozent mehr Geld, in einer zweiten Stufe sind es ab Jänner 2020 weitere 3,2 Prozent mehr und ab dem 1. Jänner 2021 erfolgt eine dritte Erhöhung um 1,4 Prozent. Zudem einigten sich die Tarifparteien auf Verbesserungen etwa für Pflegekräfte.

Das Ergebnis soll auch auf rund 2,3 Millionen Beamte und Pensionisten übertragen werden. Die Gewerkschaften hatten eine Lohnerhöhung um sechs Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr gefordert, mindestens aber 200 Euro.

Die Gewerkschaften hatten für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen eine massive Ausweitung von Streiks angedroht. Über Stunden hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften am Samstag ein zähes Ringen geliefert. Die Vertreter der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), von Verdi und des Beamtenbunds dbb verhandelten über die Bezahlung für ganz unterschiedliche Tätigkeiten der Länderbeschäftigten.

Die dritte und wohl entscheidende Verhandlungsrunde hatte am Donnerstag begonnen. Die Verhandlungsführungen beider Seiten hatten bis in die frühen Morgenstunden des Samstags zusammengesessen und die Gespräche gegen 08.30 Uhr wieder aufgenommen. Die Gewerkschaften hatten in dieser Woche mit Warnstreiks ihren Forderungen Nachdruck verliehen.