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Erneut Gewalt bei "Gelbwesten"-Protesten in Frankreich

Bei den "Gelbwesten"-Protesten in Frankreich ist es erneut zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. In Paris, Lyon und Bordeaux setzten die Behörden am Samstag Tränengas ein, nachdem sie von Demonstranten angegriffen und Mülltonnen in Brand gesetzt worden waren.

Die Proteste fanden am Samstag zum 14. Mal in Folge statt
Die Proteste fanden am Samstag zum 14. Mal in Folge statt

In der Stadt Rouen im Norden des Landes wurden vier Personen verletzt, nachdem ein Autofahrer sich seinen Weg durch eine Gruppe von Demonstranten bahnen wollte. Insgesamt kamen erneut weniger Menschen zu den Protesten, die Polizei sprach am Abend von rund 41.500 Teilnehmern, nachdem sie zunächst die Zahl von rund 10.000 genannt hatte. Vor einer Woche waren es noch rund 50.000, auf dem Höhepunkt im November mehr als 300.000.

Seit dem 17. November demonstrieren die "Gelbwesten" jeweils am Samstag, vor allem gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron. Die Proteste entzündeten sich zunächst an Plänen der Regierung zur Erhöhung der Benzinpreise. Später dann ging es um Macrons Wirtschaftspolitik insgesamt. Als Reaktion hat der Präsident einen nationalen Dialog begonnen, in dem er sich unter anderem in Diskussionsveranstaltungen Bürgern stellt.

An diesem Samstag hatte die Polizei zunächst von einem weitgehend friedlichem Verlauf der Proteste gesprochen, was sich am späten Nachmittag dann aber änderte. In Toulouse versuchten Demonstranten dem TV-Sender BMF zudem, ein Lager des Online-Händlers Amazon zu blockieren.