Ursprünglich hatte sich Paris zur Aufnahme von neun Migranten bereit erklärte. Zuvor hatten italienische Medien berichtet, Frankreich wolle nur Flüchtlinge und keine Wirtschaftsmigranten, wie jene, die sich an Bord der "Sea-Watch" befunden hätten, aufnehmen.
Acht europäische Staaten - Italien, Deutschland, Malta, Frankreich, Portugal, Rumänien, Luxemburg und Litauen - hatten einem Abkommen zur Aufnahme der "Sea-Watch"-Migranten zugestimmt. Die "Sea-Watch 3" hatte die 47 Migranten am 19. Jänner vor der libyschen Küste von einem Schlauchboot an Bord genommen. Die populistische Regierung in Rom hatte dem Schiff jedoch zwölf Tage die Einfahrt in italienische Häfen verweigert. Die Migranten trafen am 1. Februar im sizilianischen Catania ein, nachdem sich sieben EU-Länder zu ihrer Aufnahme bereit erklärt hatten.
Das italienische Innenministerium meldete indes einen starken Rückgang bei den Migrantenankünften seit Anfang 2019. Seit Jahresbeginn seien 202 Migranten in Italien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2018 waren es noch 4.731 Menschen gewesen. Der Rückgang betrage 95,7 Prozent, teilte das Innenministerium mit.