Es seien Staatsangehörige aus rund 170 Ländern der ganzen Welt darunter, so Duda am Freitag bei einem Besuch am polnisch-ukrainischen Grenzübergang in Korczowa. "Wir nehmen alle auf, die das benötigen". Ein Teil der Geflüchteten aus Drittländern habe von Polen aus bereits die Reise in die Heimat angetreten. Darunter sei beispielsweise eine größere Gruppe indischer Studenten gewesen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sei. Die indische Regierung habe einen Koordinator geschickt, der die Heimreise organisiert habe.
Duda sagte weiter, er schließe nicht aus, dass Polen wegen der wachsenden Zahl an Flüchtlingen demnächst auch andere Länder um Hilfe bitten werde. So habe Kanadas Regierungschef Justin Trudeau ihm bei einem Telefonat bereits zugesagt, dass sein Land Geflüchtete aufnehmen werde.
In Deutschland verdoppelte sich die Zahl der registrierten Flüchtlinge binnen eines Tages. Die Bundespolizei stellte bis Freitagmittag 18.436 Flüchtlinge fest, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin sagte. Am Donnerstag hatte das Ministerium die Zahl noch mit 9.436 angegeben. In Österreich waren bis Donnerstag rund 11.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge über die Grenze gekommen. In unserem nördlichen Nachbarland Tschechien trafen bis Freitag mehr als 50.000 Flüchtlinge ein.
Die EU-Kommission kündigte unterdessen weitere Hilfsgüter für die Ukraine an. Über in Deutschland, Ungarn und den Niederlanden angesiedelte Lager werde weitere medizinische Hilfe bereitgestellt. Angesichts der Flüchtlingszahlen unterstütze die EU auch die Nachbarländer der Ukraine. Griechenland, Österreich und Deutschland etwa hätten der Slowakei Masken, Desinfektionsmittel, Bettzeug, Zelte und Kleidung zur Verfügung gestellt.