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IS-Ableger beanspruchte Angriff auf Gouverneur in Nigeria

Der Ableger des Islamischen Staates in Westafrika (ISWAP) hat den Angriff auf den Gouverneur des Bundesstaates Borno im Norden Nigerias vom Dienstagabend für sich beansprucht. Mindestens 42 Menschen seien dabei getötet worden, erklärte die Gruppierung am Donnerstag laut der auf jihadistische Propaganda spezialisierten Site Intelligence Group.

ISWAP hat sich von Boko Haram - einer islamistischen Terrorgruppe, die seit Jahren den verarmten Nordosten Nigerias und angrenzende Gebiete terrorisiert - abgespalten. Bei Anschlägen und Angriffen von Boko Haram sind seit 2009 nach Schätzungen mindestens 20.000 Menschen getötet worden. Rund 2,5 Millionen Menschen vor der Gewalt innerhalb Nigerias oder in angrenzende Länder geflohen.

Der Anschlag auf den Konvoi des Governeurs von Borno fand nur wenige Tage vor der Parlaments- und Präsidentenwahl in dem bevölkerungsreichsten afrikanischen Land statt. Laut Medienberichten, die sich auf Sicherheitskreise beriefen, wurden dabei vier Menschen getötet. Zudem seien mehrere Menschen entführt worden, hieß es danach.

Der Gouverneur Kashim Shettima befand sich mit einem Konvoi in der Nähe des Ortes Dikwa auf Wahlkampf-Tour, wie sein Sprecher Isa Gusau am Donnerstag mitteilte. Unbekannte überfielen demnach einige der Fahrzeuge des Konvois. Wie genau der Angriff verlief und welche Waffen eingesetzt wurden, blieb zunächst unklar.