Peace Now warf der israelischen Regierung vor, vor dem Regierungswechsel in Washington "so viel Siedlungsaktivität wie möglich" anzustreben. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu signalisiere dem künftigen Präsidenten damit, dass er nicht ernsthaft über eine Lösung für den Konflikt mit den Palästinensern nachdenke, kritisierte die Organisation.
Am Sonntag hatte Israel den Bau von 780 Wohnungen in Siedlungen im besetzten Westjordanland genehmigt, was zu Kritik unter anderem von der UNO führte. Auch international gelten die israelischen Siedlungen in den seit 1967 besetzten Palästinensergebieten als illegal.
Der Demokrat Biden tritt am Mittwoch die Nachfolge von US-Präsident Donald Trump an. Er steht der israelischen Siedlungspolitik deutlich kritischer gegenüber als Trump, der ein enger Verbündeter Netanyahus ist.
In Israel wird zudem am 23. März zum vierten Mal innerhalb von zwei Jahren ein neues Parlament gewählt, und Langzeit-Ministerpräsident Netanyahu befindet sich bereits mitten in seiner Kampagne für eine Wiederwahl.