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Mindestens 20 Tote bei Autobombenanschlag in Syrien

Bei einem Anschlag auf einen Konvoi im Osten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 20 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien 14 Mitarbeiter eines Ölfelds, die anderen seien Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die den Konvoi begleiteten, erklärte die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" am Donnerstag.

Demnach wurde die Bombe im Dorf Sheheil ferngezündet, als der Konvoi der Arbeiter des Ölfelds Al-Omar vorbeifuhr. Das Ölfeld in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor dient den SDF-Einheiten als Stützpunkt im Kampf gegen die letzte Bastion der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) im Dorf Baghuz. Die IS-Miliz setzte in den vergangenen Wochen wiederholt Autobomben und Selbstmordattentäter gegen ihre Belagerer ein. Der SDF-Sprecher Adnan Afrin bestätigte, dass es einen Angriff mit Todesopfern gegeben habe, und gab der IS-Miliz die Verantwortung.

Die SDF-Kämpfer bereiten derzeit die entscheidende Offensive auf Baghuz vor, doch verzögert die Präsenz zahlreicher Zivilisten einen Angriff. Am Mittwoch holten die SDF-Einheiten hunderte Männer, Frauen und Kinder in Lastwagen aus dem Dorf, doch werden noch immer zahlreiche Zivilisten in Baghuz vermutet.