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Mindestens 59 "Banditen" im Nordwesten Nigerias getötet

Wenige Tage vor der Präsidentenwahl in Nigeria hat eine Bürgerwehr im Nordwesten des Landes mindestens 59 "Banditen" getötet. "Wir haben 59 der Banditen getötet und sieben Männer in dem fast vierstündigen Kampf verloren", sagte Bube Shehu aus dem Dorf Danjibga am Donnerstag. Die Räuber hätten das Dorf am Mittwoch angegriffen.

Seine Darstellung wurde von einem Militärvertreter des Bundesstaates Zamfara bestätigt. 15 weitere Angreifer seien im nahegelegenen Dorf Danmarke getötet worden, sagte ein örtlicher Regierungsvertreter Berichten zufolge.

Die sich verschlechternde Sicherheitslage im Nordwesten Nigerias ist ein wichtiges Thema bei der Präsidentenwahl am Samstag. Staatschef Muhammadu Buhari, der eine Wiederwahl anstrebt, hatte vor seiner Wahl 2015 versprochen, die Sicherheit im Land zu verbessern. Im Nordwesten befindet sich seine stärkste regionale Wählerbasis.

Die nigerianische Wahlkommission bestätigte am Donnerstag den Ausweichtermin für die ursprünglich für den 16. Februar geplanten Wahlen. Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen würden am Samstag stattfinden, erklärte Wahlkommissionschef Mahmood Yakubu.

Der Regierungsvertreter in Danmarke erklärte, die Dorfbewohner seien frustriert, weil sie von den Sicherheitskräften nicht ausreichend geschützt würden und hätten deswegen die Dinge selbst in die Hand genommen. Überfälle haben zu einem Exodus in die Stadt Tsafe und in den Nachbarstaat Katsina geführt. Die Angreifer stehlen Vieh und entführen Menschen, um danach Lösegeld für sie zu fordern.

Amnesty International zufolge wurden allein im ersten Halbjahr 2018 371 Menschen von bewaffneten Räubern getötet. Die Menschen in Zamfara seien den Angreifern "ausgeliefert", beklagte die Menschenrechtsorganisation im Juli.