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Pakistan weist Verantwortung für Anschlag in Indien von sich

Pakistan hat Vorwürfe zurückgewiesen, hinter dem Selbstmordanschlag mit 44 Toten auf einen Geländewagen mit paramilitärischer Polizei im indischen Teil Kaschmirs zu stehen. "Wir weisen entschieden jede Andeutung von Elementen in der indischen Regierung und in Medien zurück, die einen Zusammenhang zwischen den Angreifern und dem pakistanischen Staat suchen", so das pakistanische Außenministerium.

Selbstmordanschlag mit dutzenden Toten
Selbstmordanschlag mit dutzenden Toten

Die islamistische Gruppe Jaish-e-Mohammad aus Pakistan hat die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Die Regierung in Dehli forderte von der pakistanischen Regierung, gegen die Gruppierung vorzugehen.

Die USA verurteilten unterdessen den Bombenanschlag auf das Schärfste. Zugleich forderte das Weiße Haus am Donnerstag Pakistan in einer Mitteilung auf, die Unterstützung für Terrorgruppen auf seinem Territorium unverzüglich zu beenden. "Dieser Angriff bestärkt nur unsere Entschlossenheit, die Zusammenarbeit und Koordination zwischen den USA und Indien bei der Terrorismusbekämpfung zu stärken", hieß es weiter.

Ein mit etwa 350 Kilogramm Sprengstoff beladener Geländewagen war auf einer Autobahn im Bezirk Pulwama explodiert. Zu dem Zeitpunkt war dort ein Konvoi der paramilitärischen Polizeitruppe CRPF unterwegs. Indische Medien berichteten, es habe sich um den schlimmsten Anschlag aller Zeiten gegen indische Sicherheitskräfte im umkämpften Himalaya-Tal Kaschmir gehandelt.

Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und seiner Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 streiten die beiden Länder um die Herrschaft über Kaschmir. Die heutigen Atommächte führten bereits zwei Kriege um das Gebiet. Im von Indien verwalteten Teil kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und Anhängern einer Abspaltung des überwiegend muslimischen Kaschmirs vom mehrheitlich hinduistischen Indien. Dabei kamen seit den späten 1980er-Jahren Zehntausende Menschen ums Leben.

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