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Putin ruft ukrainische Armee zur Machtübernahme in Kiew auf

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die ukrainische Armee aufgefordert, die Macht in Kiew zu übernehmen und Präsident Wolodymyr Selenskyj und sein Umfeld zu stürzen. "Nehmt die Macht in Eure Hände. Mir scheint, Verhandlungen zwischen euch und uns wären einfacher", sagte Putin am Freitag in einer an die ukrainischen Streitkräfte gerichteten Rede, die im russischen Fernsehen übertragen wurde.

Ukrainische Armee soll sich gegen eigene Regierung wenden
Ukrainische Armee soll sich gegen eigene Regierung wenden

Die Mitglieder der ukrainischen Regierung bezeichnete Putin als "Bande von Drogenabhängigen und Neonazis" und "Terroristen". Der Kreml behauptet seit Jahren, 2014 hätten aus dem Ausland gesteuerte "Faschisten" in Kiew einen anti-russischen Staatsstreich herbeigeführt.

Putin lobte zugleich das Vorgehen der russischen Armee im Nachbarland. Der Einmarsch hatte am Donnerstagmorgen auf Anordnung des Kreml-Chefs begonnen. Er wolle den Soldaten und Offiziere "die höchste Anerkennung" aussprechen, sagte er. Sie handelten "mutig und professionell". Er erwähnte nicht die vielen russischen Todesopfer, die es laut ukrainischen Angaben bei den Kämpfen gegeben haben soll - laut dem Verteidigungsministerium in Kiew 2.800. Russland hat bisher keine Verluste in den eigenen Reihen gemeldet.

KOMMENTARE (1)

Anna Gruber

Europäische und österreichische sozialdemokratische Ex-Kanzler, die in Russland für ihre Beraterjobs gut bezahlt werden, haben mit ihrer relativierenden Haltung den Diktator Putin geradezu ermutigt keine Rücksicht auf das Völkerrecht zu nehmen und in die Ukraine einzumarschieren.
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